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Rohre werden verlegt – Kanalnetz in Kloppenheim soll entlastet werden, wenn Sauerborn erschlossen wird

Karben. Für die Anwohner im Umfeld des neuen Baugebiets Sauerborn soll dessen Erschließung Vorteile bringen: Die Kanalsituation im unteren Kloppenheim soll sich entspannen, kündigen die Planer und Fachleute an.

Der Saal der Ratsschänke ist proppevoll. Fünf Experten wollen den Anwohnern erklären, was in den nächsten sechs Monaten auf sie zukommt: massenhaft Bauarbeiten.

Denn nördlich des Stadtteils haben die Arbeiten zur Erschließung des Baugebiets Sauerborn bereits begonnen. Auf 4,3 Hektar sollen dort bis zu 130 Wohnhäuser entstehen. Die ersten Häuslebauer sollen im Spätsommer loslegen können. Vorher muss das Baugebiet erschlossen werden, müssen Kanäle und Leitungen in den Boden und die Straßen gebaut werden. Damit die Abwässer aber auch ordentlich ablaufen können, müssen die Bauarbeiten zusätzlich die Rohrleitungen im unteren Kloppenheim erweitern. Deshalb beginnen die Erschließungsarbeiten auch am unteren Ende der Bahnhofstraße. Von dort aus soll die Straße hinauf und dann den Geringsweg hoch ein neuer Kanal gelegt werden.

„Die Vorgabe der Stadt ist, dass bei den Anwohnern durch das Baugebiet keine Verschlechterung der Kanalsituation eintreten darf“, erklärt Planer Axel Schönrock. Der neue Kanal soll an der größten Stelle im Durchmesser von 800 auf 1200 Millimeter erweitert werden. Anwohner hatten sich zuletzt immer wieder über Rückstau beklagt.

Parallel zu den Arbeiten im Geringsweg sollen auch die Arbeiten im Baugebiet beginnen. Mit drei bis vier Kolonnen wolle die Baufirma die kurze Bauzeit bis Ende August sicherstellen, so Schönrock.

Konkret sollen die Arbeiten im Untergrund sogar bis Ende Juli fertig werden, kündigt Bauleiter Walter Schöll von der Baufirma Feickert an. Anschließend sollten die neuen Straßen gebaut und die alten wieder hergestellt werden. Die Abfahrt aus Richtung Kita, Sportplatz und P+R-Parkplatz werde dabei stets sichergestellt.

Auf einige Einschränkungen müssen sich allerdings die Anwohner im Geringsweg einstellen: Dieser wird zeitweise nur über die Taunusstraße, teils gar nur über die Straße „Am Sauerborn“ erreichbar sein. Diese Sackgasse werde dafür temporärer per Baustraße mit der Frankfurter Straße verbunden.

Möglichst wenige Baufahrzeuge würden die Kloppenheimer Straßen benutzen, kündigt Projektleiter Gunther Thias von der Hessischen Landgesellschaft (HLG) an. Die Tochterfirma des Landes erschließt das Baugebiet und zahlt die zusätzlichen Arbeiten am Kanal – was den künftigen Bürgermeister Guido Rahn (CDU) freut. Er sitzt in der Mitte und leitet die Versammlung, vertritt den erkrankten Baudezernenten Gerd Rippen (Grüne). (den)