Bad Vilbel. Streikauswirkungen gab es am Freitag vergangener Woche auch in Bad Vilbel: Bei drei Kitas standen Eltern und Kinder vor verschlossenen Türen. Immerhin fuhren alle Busse. Wie die „Frankfurter Neue Presse“ berichtete blieben die drei Kitas „Wirbelwind“, „Trauminsel“ und „Zauberburg“ in Dortelweil-West geschlossen – wegen Warnstreiks der Gewerkschaft Ver.di, die in den laufenden Tarifverhandlungen fünf Prozent mehr Lohn fordert.
Im Ausstand befanden sich nach Angaben des Bad Vilbeler Sozialdezernenten und Ersten Stadtrates Jörg Frank (CDU) insgesamt etwa 30 Personen – überwiegend Betreuerinnen, aber auch Küchenpersonal. In den übrigen sechs städtischen Betreuungseinrichtungen sei der Betrieb normal gelaufen.
„Uns war es kurzfristig noch gelungen, 20 Notdienstplätze ins Leben zu rufen für Kinder, die sonst vielleicht auf die Schnelle nicht von ihren Eltern oder anderen Personen betreut werden könnten“, freute sich Frank. „Allerdings wurde kein einziger Notplatz in Anspruch genommen“, wunderte er sich. Vielen Eltern sei der Weg von Dortelweil zum Beispiel in die Kindertagesstätte nach Gronau wohl zu weit gewesen.
Dass das Thema Streik die Eltern bewegte, machte der Erste Stadtrat an der ungewöhnlich intensiven telefonischen Nachfrage im zuständigen Sozialamt fest: Am Donnerstag meldeten sich etwa 50 besorgte Eltern bei den Mitarbeitern, und am Freitag Morgen immerhin noch rund 20.
Im Gegensatz zum Montag vergangener Woche, als der komplette Bad Vilbeler Busverkehr wegen des Ver.di.-Warnstreiks zum Erliegen kam, rollten am Freitag alle Busse. „Dieses Mal hatten wir zum Glück keine Probleme“, zeigte sich Rüdiger Milke, technischer Leiter der für die Vilbusse zuständigen Stadtwerke, erleichtert. (zlp)