Bad Vilbel. Wenn politische Stolpersteine mit wirklichen Stolpersteinen zusammentreffen, dann befindet man sich in der Frankfurter Straße, mitten in der Innenstadt von Bad Vilbel, erklärt Rainer Fich, SPD-Fraktionschef im Parlament und Mitglied im Wahlkampfteam Helmut Betschel-Pflügels, des von SPD und Grünen unterstützten Kandidaten um das Bürgermeisteramt. Dies habe auch der Kandidat feststellen müssen, zwar nicht als Opfer, sondern als Helfer einer älteren gestürzten Person. Optisch sehe der Weg laut Fich zwar ansprechend aus, aber bei der Wegesicherheit wurde beim Bau und beim Ausbessern nicht aufgepasst, lautet die Kritik. Tiefe Spurrinnen in der Fahrbahn, Asphaltflickerei wie angehobene und teilweise gebrochene Platten auf den Gehwegen „zeichnen ein Bild maroder Tristesse“. Eine attraktive Einkaufsstraße im Umfeld der eruopäischen Bankenmetropole Frankfurt aber sieht anders aus, so Fich.
Die geringe Attraktivität der Innenstadt beginne beim Straßenbild und bewirke einen Kaufkraftabfluss in benachbarte Zentren nach Frankfurt oder Bad Homburg. Nach wie vor seien die Verkehrsprobleme nicht gelöst, fehle es an „intelligenten Verkehrsleitplanungen“, an Parkmöglichkeiten wie an ganzheitlichen Konzepten für den Individualverkehr, für Buslinien, Radfahrer und Fußgänger. „Die gegenwärtige Situation ist unbefriedigend“, bilanziert Betschel-Pflügel und fordert, dass die gesamte Innenstadtplanung neu auf den Prüfstand müsse.
Die Planungen zur Neuen Mitte, einschließlich der Büchereibrücke, seien ohne Einbeziehung der Frankfurter Straße in ein städtebauliches und verkehrliches Gesamtkonzept gar nicht machbar. Einwände, Anregungen und Kritiken der Bürger müssten ernsthaft berücksichtigt werden. (sam)