Die Ärzte können dem Patienten nicht mehr helfen. Sein Körper ist von Krebsgeschwüren zerfressen, doch er stirbt beruhigt. Er weiß: Sein Rettungsteam wartet schon vor der Tür.
Wenige Minuten nachdem der Arzt den klinischen Tod festgestellt hat, beginnen die Helfer der „Alcor Life Extension Foundation“ mit der Arbeit: Sie sorgen künstlich dafür, dass der Körper weiter durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird. Notfallmedizin für einen Toten? Nein. Hier geht es darum, den Patienten in flüssigem Stickstoff in Kälteschlaf zu versetzen, um ihn in der Zukunft, wenn die Medizin weitere Fortschritte gemacht hat, gesund machen und ihn ins Leben zurückholen zu können.
Dass der Tod am Ende jedes irdischen Lebens steht, das können wir nicht verhindern – auch wenn wir uns noch so lange einfrieren lassen. Aber wir können wohl darüber entscheiden, ob der Tod das letzte Wort über unser Leben haben darf.
Rolf Schwärzel, Pastor der
Freien ev. Gemeinde