Bad Vilbel. Beim Neujahrstreffen der SPD am vergangenen Sonntag im Kurhaus ehrte Hessens ehemaliger Ministerpräsident Hans Eichel den Bad Vilbeler Sozialdemokraten Philipp Kroner, der im September 90 Jahre alt wird, für die 76-jährige Mitgliedschaft in der Partei mit der Willy-Brandt-Medaille, der höchsten Auszeichnung der SPD-Bundespartei.
Kroner trat 1931 in die Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ) ein und am 1. Februar 1950 in die SPD. Kroner, der sich in der Quellenstadt nicht nur bei Genossen großer Reputation erfreut, repräsentiert das alte, jahrzehntelang von Sozialdemokraten geprägte Vilbel. Seine lokalpolitische Hoch-Zeit erlebte der aus einer gewerkschaftlich und sozialdemokratisch orientierten Vilbeler Familie stammende Schriftsetzer unter Bürgermeister Georg Muth, zwischen 1955 und 1968. Damals leitete er das Dezernat Schulen. In seiner Regie wurde die Stadtschule renoviert, die Ernst-Reuter-Schule und die John-F.-Kennedy-Schule errichtet.
Als Vorsitzender des Kur- und Verkehrsvereins (1962 bis 1973) war er für den Ausbau des Heilbades verantwortlich. In dieser Zeit wurde die Burg renoviert, wurden Brunnen und Schutzhütten gebaut. Sein beruflicher Hintergrund floss in die Heimatbücher von Willi Giegerich ein, die er typografisch betreute. (hgm)