Kassel. Mit dem Vorhaben angereist, beim letztjährigen Tabellenvierten trotz gesundheitsbedingter Ausfälle zwei Punkte holen zu wollen, musste das SSC-Team von Trainer Christoph Haase nach getaner Arbeit traurig Resümee ziehen: „Stark gespielt, immer geführt, am Ende aber jeden Satz verloren.“ Damit nimmt der Aufsteiger mit 4:6 Punkten Rang 7 im Zehnerfeld ein. Jahn steht mit 8:4 Zählern hinter TG Bad Soden II und SKV Mörfelden (je 8:0) an dritter Stelle.
Das Spiel stand auf hochklassigem Niveau. Zwar lagen die Damen des SSC im ersten Satz schnell mit 0:3 zurück, glichen jedoch dank starker Aufschläge von Viola Krickau aus und zogen mit Anja Beyrich am Aufschlag auf 7:4 weg. Die Zuschauer sahen viele erfolgreiche schnelle Mittelangriffsaktionen über Rebekka Engelke, aber auch Kassel versenkte ein ums andere Mal die „Aufsteiger“ im Feld der SSC-Damen. Mit zwei starken Aufschlägen zum 25:22 beendete der TV Jahn den ersten Satz.
Ähnliche Dramaturgie im zweiten Durchgang: Der SSC erkämpfte sich wiederholt das Aufschlagsrecht und punktete nach Pässen der glänzend aufgelegten Pia Nau im Zuspiel über Jennifer Harikantha und Kristin Bernius. So führten die quellenstädtischen „Tulpen“ zeitweise mit bis zu vier Punkten. Je näher jedoch das Satzende rückte, desto stärker wurden wieder die nordhessischen Jahn-Damen. Gleich drei Satzbälle konnten die Vilbelerinnen nicht nutzen – demnach hieß es durch das 27:29 nach Sätzen 0:2.
Trotzdem steckten die Damen des SSC nicht auf und lagen auch im dritten Durchgang wieder klar in Führung (10:5, 12:8, 20:15). Vor allem Britta Brisken punktete fleißig über den Rückraumangriff, zudem stand der SSC-Block auf der Außenposition gut und brachte die Kasselerinnen in Verlegenheit. Wie in den Durchgängen zuvor hatte der TV Jahn aber erneut das bessere Ende für sich.
Beim SSC schlich sich hier und da ein individueller Fehler ein, und so verlor man den Durchgang noch mit 23:25. Dazu Trainer Haase: „Wer so lange führt, muss auch mal den Sack zumachen! Wir haben von beiden Seiten ein starkes Spiel gesehen, aber in den entscheidenden Situationen waren wir zu passiv und nicht selbstbewusst genug. Das müssen wir am nächsten Heimspieltag gegen Marburg und Rodheim besser machen.“
SSC Bad Vilbel: Anja Beyrich, Britta Brisken, Rebekka Engelke, Katrin Haase, Jennifer Harikantha, Carina Arar, Kristin Bernius, Daniela Krah, Viola Krickau, Pia Nau.
Die 2. Damenmannschaft des SSC musste in der Bezirksliga Ost an eigenem Netz zwei Niederlagen einstecken und steht nach dem 0:3 gegen TSG Nordwest sowie einem 2:3 gegen Eintracht Frankfurt III an vorletzter Stelle.
Umso besser klappt es derzeit für die Damen III! Das 3:0 beim TV Kalbach III war der vierte Siegstreich im vierten Spiel der Kreisklasse Ost, gleichbedeutend mit der Tabellenführung. Mit 8:0 Punkten führen die Vilbelerinnen das Klassement vor VfL Goldstein und TV Seulberg (je 6:2) an. (gg)