Bad Vilbel. Der Imprägnierkessel am Schützenhofsteg ist defekt, das Straßenschild für den Tabernaemontanus-Weg wurde geklaut. Nur eine Straßenlampe und der ins Pflaster versenkte Scheinwerfer überlebten den sinnlosen Zerstörungsanschlag der Vandalen.
Ein schönes kleines und idyllisches „Vilbeler Plätzchen“ hatten Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) und Hassia-Geschäftsführer Dirk Hinkel dort im Sommer 2005 eröffnet. Eine Ruhebank, der 100 Jahre alte Kessel aus dem Mineralwasser-Unternehmen in der Glasvitrine und eben das stattliche Namensschild. Nun wurde alles zerstört und gestohlen, lediglich die Bänke sind noch da. Im Rathaus ist das Problem bekannt. Ein neues Schild mit dem Namen des in Bergzabern gebürtigen „Vaters der deutschen Botanik“ Jacob Theodor (1522 – 1590), der sich in seinen wissenschaftlichen Arbeiten mit dem ins Lateinische übersetzten Namen Bergzaberns (Tabernaemontanus) benannte, ist auch schon bestellt. Er ist den Vilbelern ans Herz gewachsen, weil er das hiesige Mineralwasser als heilsam gegen die „Leibsblödigkeit“ empfohlen hat.
Den Imprägnierkessel beziehungsweise das, was davon noch übrig geblieben ist, hat die Hassia wieder in ihren Bestand aufgenommen. Laut Dr. Stöhr denken Stadt und Hassia darüber nach, ob sich ein weniger leicht zerstörbares Industriedenkmal finden lässt, das hier montiert werden kann. (hgm)