Bad Vilbel. Die jüdische Gemeinde Bad Vilbel und der Magistrat laden aus Anlass des 71. Jahrestages der Reichspogromnacht zu einer Gedenkveranstaltung am Dienstag, 10. November, um 16 Uhr am Gedenkstein vor dem Alten Rathaus ein, um gemeinsam an die 1933-1945 verfolgten, verschleppten und ermordeten jüdischen Bürger Vilbels zu erinnern. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Alten Rathaus statt. Es sprechen: Rafael Zur, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Bad Vilbel, Dr. Thomas Stöhr, Bürgermeister der Stadt Bad Vilbel, Vered Rosa Zur-Panzer von der jüdischen Gemeinde und Rabbiner Shlomo Raskin. Es singt der Chor „Shalom Singers“ der jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main.
Am 9. November jährt sich zum 71. Mal „einer der dunkelsten Tage der deutschen Geschichte“, so Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr: In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 haben nationalsozialistische Schergen in einer organisierten und gelenkten Aktion Leben, Eigentum und Einrichtungen von jüdischen Bürgern in ganz Deutschland zerstört. Fast alle Synagogen und viele jüdische Friedhöfe in Deutschland und in Österreich wurden zerstört und entweiht. Auch in Vilbel erfolgten am 10. November 1938 Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung und deren Eigentum. (sam)