Karben. Um gut 63 Hektar soll Karben bis 2020 wachsen können. Eine finale Wunschliste mit neuen Wohn- und Gewerbegebieten haben die Parlamentarier am Mittwoch im Stadtplanungsausschuss verabschiedet. Vor allem im Zentrum sowie an der B3 nördlich von Kloppenheim soll sich die Stadt entwickeln.
Vor allem jene Flächen, auf denen tatsächlich während der Gültigkeit des Regionalen Flächennutzungsplans bis 2020 etwas gebaut werden könnte, hat Ausschusschef Guido Rahn (CDU) im Blick. „Es bringt nichts, Flächen aufzunehmen, die wir nicht erschließen oder entwickeln können“, meint der künftige Bürgermeister. Der Plan soll Ende 2009 in der Planungsversammlung verabschiedet werden.
So scheitert die SPD beispielsweise mit ihrer Forderung, das Wohngebiet Okarben-West mit acht Hektar wieder in den Plan aufzunehmen. Im Dreieck zwischen Straßberg und B3 gelegen sei das „eine attraktive Lokation“, findet Helge Gottschalk (SPD). FDP-Stadtverordneter Oliver Feyl widerspricht: „Ich sehe die Attraktivität mit künftig Straßen auf beiden Seiten nicht.“ Er meint die alte und die neue B3, die das Gebiet östlich und westlich umschlössen.
Im Stadtzentrum setzt sich die Koalition aus CDU, FWG und FDP durch: Hier sollen drei Lücken geschlossen werden. Fürs Bebauen der „Dreiecksfläche“ zwischen Brunnen-, Bahnhof- und Landesstraße sowie der Baulücke zwischen City- und Selzerbrunnencenter stimmt auch die SPD.
Allerdings kämpfen die Genossen noch für ihren Stadtpark. Die Koalitionsmehrheit aber setzt die zweireihige, 80 Meter breite und rund 1,5 Hektar große Mischbebauung nördlich der Landes-/Bahnhofstraße durch. Für die hatte der künftige Direktor des Planungsverbandes, Heiko Kasseckert (CDU), im Wahlkampf bereits Zustimmung signalisiert.
Gewerbeflächen sollen vor allem nördlich von Kloppenheim entstehen. So sollen das Areal rund um den Toom-Markt bebaut werden und die Fläche zwischen Gärtnerei und Berufsbildungswerk nordwestlich der B3.
Bei der finalen Abstimmung enthalten sich die Sozialdemokraten. Mit fundamentaler Opposition wenden sich die Grünen gegen die Wachstumspläne. (den)