Karben. Derzeit haben die Schlaglochpisten tiefe Pfützen. Doch die Radwege von Petterweil gen Süden und Norden sollen besser werden. Derzeit fühlt die Stadt Karben beim Land vor, ob dieses die neuen Wege bezahlen würde.
„Für Petterweil ist der Radweg nach Ober-Erlenbach von großer Bedeutung“, erklärt Karbens Stadtplaner Ekkehart Böing. Schließlich habe der Stadtteil zahlreiche Beziehungen nach Bad Homburg in Sachen Schulen, Arbeitsplätze und Versorgung. Einen direkten Radweg gebe es aber bisher noch nicht.
Stattdessen müssen Radfahrer, so sie nicht auf der engen Landesstraße 3352 fahren möchten, den landwirtschaftlichen Weg in südlicher Verlängerung des Höfer Weges, hinter dem Hofgut Gauterin entlang, benutzen. „Dieser Zubringerweg ist aber in einem baulich sehr schlechten Zustand“, berichtet Böing. Der Weg parallel zur Landesstraße bis hinunter zum Kastanienhof besteht teilweise nur aus ausgefahrenen Spurrillen, ist übersät von Pfützen und Schlaglöchern, wirkt wie eine Crossstrecke.
Ähnlich die Lage nördlich von Petterweil: Von Nieder-Rosbach bis Rodheim gibt es bereits einen Radweg, nicht aber von Rodheim nach Petterweil. Auch dort könnte der Feldweg vorbei am Petterweiler Sportplatz ausgebaut werden.
In südlicher Richtung können Radfahrer bereits heute ab dem Eckhardsgraben bequem an den Windrädern vorbei nach Nieder-Erlenbach und Frankfurt fahren. Würden die Lücken südlich und nördlich Petterweils geschlossen, bestünde eine attraktive Radwegeverbindung zwischen Rosbach und Frankfurt. Diese habe für den Alltags- wie auch den Freizeitverkehr „größte Bedeutung“, findet Böing.
Die Stadt habe deshalb nun beim Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) um Prüfung gebeten, ob das Land die beiden Feldwege nicht zu Radwegen ausbauen wolle, erklärt Böing. Damit könne eine Verbindung von Petterweil auch zum neuen Radweg geschaffen werden, der „in nächster Zeit“ zwischen Kloppenheim und Ober-Erlenbach gebaut werden solle. Die Karbener schlagen für die Petterweil-Anbindung ein ähnliches Vorgehen vor wie dort.
Demnach würde das Land den Ausbau des Weges bezahlen, sofern die Stadt das Land von der Verpflichtung befreit, einen Radweg entlang der Straße bauen zu müssen. Dabei liefere die Stadt die Planung und übernehme die Bauausführung, sagt Böing. Weil ein vorhandener Weg genutzt werde, könne sich das Land ein langjähriges Planungsverfahren sparen. (den)