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Öffentlicher Protest ist angesagt – Wort zum Sonntag

Was ist denn gegen ein luxuriöses Schwimmbad mit Sauna und Solarium in Dortelweil zu sagen? Ganz einfach: Wenn dieses bestimmte Vorhaben dort im Gewerbegebiet gebaut werden sollte, wird es zum einen sehr hohe Eintrittspreise haben, zum anderen haben Kinder und Jugendliche keinen Zugang. Wie auch. Schließlich handelt es sich hier um ein Bordell. Und das erregt die Gemüter. Zu Recht. Täglich würde ich da vorbeifahren und an den Horror vieler Frauen denken müssen, die von ihren Zuhältern zu Lustmaschinen versklavt werden. Das kann mich nicht in Ruhe lassen. Wo es um die Würde eines Menschen geht, haben Christen und haben die Kirchen nicht zu schweigen. Es ist doch nachweislich so, dass oft ein kriminelles Milieu bei der „Geschäftsführung“ dieses Gewerbes dahinter steht. Es muss ja nicht immer so dramatisch hergehen wie in dem Krimi „Teuflische Versprechen“ von Andreas Franz. Von der Doppelmoral vieler „angesehener“ Kunden ganz zu schweigen.

Und um auch dies klarzustellen: Mit der angeblichen Leibfeindlichkeit der Kirche hat das ganz und gar nichts zu tun. Erotik und Sexualität werden in der Bibel als gute Gabe Gottes gesehen, durch die dem Menschen in wertschätzenden Beziehungen großes Glück und Freude geschenkt werden. Bleibt die Hoffnung und das aktive Bestreben der Bürgerschaft sowie von vielen Verantwortlichen, dieses Unternehmen zu verhindern.

Pfarrer Matthias Gärtner

Ev. Kirchengemeinde Dortelweil