Bad Vilbel. Überraschendes Ergebnis der ersten Untersuchungen im Baugebiet „Im Schleid“: Die Suche nach der – wie man annahm – durch Luftbilder bekannten römischen Anlage auf dem zukünftigen Gelände der Radeberger-Brauerei blieb erfolglos. Das teilte Jörg Lindenthal von der Archäologischen Denkmalpflege des Wetteraukreises mit. „Wie sich die Luftbildbefunde erklären, die sowohl in ihrer Form als auch Ausprägung eindeutig waren, lässt sich zurzeit nicht sagen.“ Da im gesamten abschüssigen Gelände eine starke Erosion des Bodens stattgefunden habe, sei es „nicht gänzlich auszuschließen, dass oberhalb des neuen Planungsgebietes noch römische Reste anzutreffen sind“.
Dieses für die Archäologen enttäuschende Ergebnis freut indes Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU): „Schon zum jetzigen frühen Zeitpunkt der Grabungen kann sicher gesagt werden, dass einer zügigen Erschließung des Geländes nun von Seiten der Bodendenkmalpflege nichts im Wege steht.“
Bei der Größe des Geländes von etwa 22 Hektar seien jedoch in der ehemals dicht besiedelten Wetterau einige Fundstellen der Vor- und Frühgeschichte sicher. Mit Suchschnitten im gesamten Gelände sollen diese erfasst und dokumentiert werden, so dass nach Beendigung der Arbeiten in diesem Jahr das Gelände keine archäologischen Überraschungen mehr bereit halte, sagte Stöhr. (zlp)