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Liberale auf Augenhöhe mit den Sozialdemokraten – Trotz Verlusten von 3,5 Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2005 bleiben die Christdemokraten in Bad Vilbel die stärkste Kraft

Bad Vilbel. In Bad Vilbel stehen nach der Bundestagswahl Gewinner und Verlierer eindeutig fest: Die FDP liegt nun hinter der CDU auf Platz zwei der Parteien – punktgleich mit der SPD. Satte 5,2 Prozent legen die Liberalen zu – auf 20,3 Prozent mit 3674 Stimmen. Nur eine magere Stimme mehr erzielen die Genossen – bei ihnen geht es allerdings um sieben Prozent in den Keller.

Trotz Verlusten von 3,5 Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2005 bleiben die Christdemokraten die stärkste Kraft – und liegen mit 34,3 Prozent noch über dem Bundesdurchschnitt.

So richtig erklären kann sich Heike Freund-Hahn, das Geheimnis der Liberalen nicht. „Das waren nicht nur wir hier in Bad Vilbel, sondern auch der klare Trend der Landespartei und vor allem die Person Jörg-Uwe Hahn“, betont die Fraktionsvorsitzende der FDP im Stadtparlament. Die Wähler wollten bundesweit ein Ende der großen Koalition – „die Konsequenz war, FDP zu wählen, weil wir für Verlässlichkeit stehen!“. Ihr bestes Ergebnis in Bad Vilbel holen die Liberalen in Massenheim mit 22,7 Prozent, das schlechteste auf dem Heilsberg mit immer noch 18,7 Prozent. Das schlechteste Vilbel-Ergebnis der SPD liegt da noch drunter: magere 17,5 Prozent in Gronau. Ihre Topleistung erringen die Genossen in der Kernstadt: 21,7 Prozent, und damit immer noch unter dem Bundesdurchschnitt.

Die nächste Nagelprobe für die Vilbeler SPD ist die Bürgermeisterwahl am 21. Februar 2010. Dafür hat die Partei um ihren Vorsitzenden Udo Landgrebe immer noch keinen Gegenkandidaten für Amtsinhaber Thomas Stöhr von der CDU. Obwohl sie ursprünglich schon Anfang des Jahres einen nominieren wollte. Bis ihnen die Landtagswahl zum ersten Mal massiv die Laune verdarb . . .

Leicht zugelegt haben die Grünen in Bad Vilbel: 14,7 Prozent statt der 13,3 vor vier Jahren. Am besten schneidet die Partei in Dortelweil (17,6 Prozent) und auf dem Heilsberg (16 Prozent) ab. Dort und in der Kernstadt holt auch die Linke ihre stärksten Zuwächse.

Im Gegenzug schneidet die CDU dort relativ schlecht ab: nur 30,4 Prozent in Dortelweil und 32,3 Prozent auf dem Heilsberg. Top sind die Christdemokraten in Gronau (35,7 Prozent) und der Kernstadt (34,3 Prozent) – sowie bei den Briefwählern. 38,4 Prozent von ihnen haben der CDU ihre Stimme gegeben. (zlp)