Bad Vilbel. „Land in Sicht“ meldet Bürgermeister Stöhr (CDU) in den Bemühungen, auf der Niddertalbahn zum Fahrplanwechsel 2012/13 leisere und umweltfreundlichere Loks einzusetzen. Derzeit sei die 2012 fällige Ausschreibung der Betriebsleistungen für die Niddertalbahn in Vorbereitung, erläuterte Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) im Haupt- und Finanzausschuss. Als wichtiger Punkt enthalten seien die „Gefäße“ – so werden die Lokomotiven im Amtsdeutsch bezeichnet. Diese „Gefäße“ – also die Loks – sollen nach dem Willen der beiden beteiligten Kreise (Wetteraukreis und Main-Kinzig-Kreis), der Kommunen, des Zweckverbandes Oberhessischer Versorgungsbetriebe (ZOV) sowie des RMV dem modernsten Standard von Schienenfahrzeugen auf dem deutschen Markt entsprechen. Da Lokomotiven keine Massenware seien, sondern in Einzelanfertigung hergestellt werden, wolle man versuchen, eine deutliche Unterschreitung der festgesetzten Lärm- und Ruß-Grenzwerte zu erreichen. „Ob uns das gelingt, muss sich rausstellen.“ Die Frage der Loks hatte Hannelore Rabl (Grüne) in der Diskussion um den Abschluss einer Betriebs- und Finanzierungsvereinbarung der Stadt mit dem ZOV angesprochen. Dabei geht es um die Kosten für das seit Mai 2008 erweiterte Betriebsprogramm auf der Niddertalbahn mit mehr Durchfahrten von und nach Frankfurt und mehr Fahrten abends sowie an den Wochenenden.
Obwohl die Stadt Bad Vilbel seit über zehn Jahren Beiträge leistet, möchte der ZOV nun die Mehrkosten vertraglich absichern. Das bedeutet, dass für 2008 rückwirkend 17 804 Euro zu zahlen sind. 2009 bis 2012 sind jährlich 33 000 Euro fällig. Da ab 2012/13 die Strecke neu vergeben wird, ist bei neuer vertraglicher Situation dann mit anderen Preisen zu rechnen. (bep)