Bad Vilbel. In einer gemeinsamen Erklärung bezogen Klaus Minkel, Ehrenvorsitzender der CDU, Klaus Peter Schulz, Ortsvorsteher Heilsberg, und Peter Gellings, Vorsitzender der CDU Heilsberg, Stellung gegen den „Wittstock-Egoismus“ und kritisierten die Versuche der Bürgerinitiative (BI) unter dem Vorsitz des Journalisten Uwe Wittstock, die Bebauung der Amiwiese („Taunusblick“) mit Protesten und juristischen Mitteln zu verhindern. Die Heilsberger CDU habe im Zusammenwirken mit Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr „für eine ungemein verträgliche Planung gesorgt“, argumentieren sie. Die neue Idee des Sporthallenbaus nutze dem ganzen Heilsberg und mit der alten Idee eines Straßendurchstichs entlaste man weite Teile des Heilsbergs „endlich vom Verkehr“. Gleichzeitig werde das Christeneck als Freizeit und Spielgelände entwickelt.
Minkel, Schulz und Gellings zeigen sich enttäuscht darüber, dass die BI ihre Bemühungen um einen erträglichen Bebauungsplan „Taunusblick“ nie anerkannt oder gar dafür gedankt hätte, dass die Stadt auf die ursprünglich vorgesehene dichte Bebauung verzichtet habe. Sie erinnern daran, dass die Stadt noch 1993 unter dem Eindruck der Wohnungsnot in der Rhein-Main-Region „eine sehr dichte Bebauung mit 26 freistehenden Häusern, 91 Reihenhäusern und 185 Geschosswohnungen geplant hatte“, angrenzend an die Carl-Schurz-Siedlung (Ami-Siedlung). In der Summe waren das 312 Wohneinheiten. „Diese Wohnungszahl wäre nur bei drei- bis viergeschossiger Bauweise erreichbar gewesen. Stattdessen sollen heute nur noch rund 60 Häuser gebaut werden, also ein kleiner Bruchteil davon“, betonen sie und verweisen darauf, dass den Käufern der Häusern in der Ami-Siedlung damals die ursprüngliche Planung „sehr genau bekannt“ war.
Auf die 1993 dichte Bebauung der „Amiwiese“ habe man nur verzichten können, weil die CDU „damals gegen den Widerstand von SPD und Grünen das Baugebiet Dortelweil-West aus dem Hut“ habe ziehen können. Wegen der Auflage des Landes Hessen, 45 Wohneinheiten pro Hektar zu bauen, waren in Dortelweil-West keine freistehenden Häuser zu realisieren. Deshalb gebe es auch in Bad Vilbel „einen sehr großen Nachholbedarf“ in punkto freistehende Häuser. Darauf wolle man jetzt eingehen. „Es gibt eine enorme Nachfrage. Will man sich diesen Familien aus Bad Vilbel verweigern?“, fragen Minkel, Schulz und Gellings.
Sie verweisen einhellig darauf, dass das Baugebiet „Taunusblick“ auf der Amiwiese von allen Baugebieten der letzten Jahrzehnte die geringste Siedlungsdichte aufweise. Statt der üblichen 40 Prozent seien nur 30 Prozent eines jeden Bauplatzes überbaubar. Auch dies sei „ein erhebliches Entgegenkommen der Stadt“, sagen sie.
Zusammengefasst sei festzuhalten, dass von 312 Wohneinheiten auf 60 Häuser reduziert und auf hohen Geschosswohnungsbau in Nachbarschaft der Carl-Schurz-Siedlung verzichtet wurde. Wegen der 30 Prozent überbaubaren Fläche bleibe weit mehr Grün erhalten als in anderen Wohngebieten dieser Stadt. Weil jedoch der BI-Vorsitzende Uwe Wittstock und seine engsten Mitstreiter ihre „privaten Privilegien“ erhalten wollten, sollen andere Familien, die jetzt auf dem Heilsberg bauen möchten, darauf verzichten. „Bei den äußerst großzügigen Kompromissen und Planänderungen muss man sich sehr wundern, in welch giftiger Art und Weise der BI-Sprecher ständig gegen die Stadt, den Bürgermeister und die Mandatsträger polemisiert. Er missbraucht seine Mitarbeit bei der Zeitung ,Die Welt’, um bundesweit eine tendenziöse Propaganda loszutreten. Von diesem Wittstock-Egoismus haben wir die Nase voll und werden uns gegen Egoisten vom Schlage Wittstocks auch zu wehren wissen“, erklären Minkel, Schulz und Gellings in dem gemeinsamen Papier.