Bad Vilbel. Rechtzeitig vor dem Ironman am vergangenen Sonntag wurde der neue Kreisel zwischen Friedberger und Kasseler Straße fertiggestellt. Die neue Verkehrsführung soll weniger Lärm, Abgase, Wartezeiten und Betriebskosten ermöglichen. Die letzten Steine des Verbundpflasters sind noch nicht verlegt, doch das tat der hochsommerlichen Feierlaune am fast fertigen neuen Kreisel zwischen Friedberger und Kasseler Straße keinen Abbruch.
Etwa 150 Passanten, Anwohner, städtische Mitarbeiter, Geschäftsleute und ganze Belegschaften freuten sich zur Mittagszeit bei einem kleinen Umtrunk mit Brezeln, Mineralwasser und mit Apfelwein-Schorle darüber, dass ein erstes Teilstück der Straßensanierung abgeschlossen ist. Damit gelang der Stadt eine Punktlandung, weil die Friedberger sonst für den Ironman-Radwettbewerb nicht hätte freigegeben werden können.
Anwohner und Geschäftsleute an der Friedberger Straße hätten in den vergangenen Monaten einige Unannehmlichkeiten zu ertragen gehabt, betonte Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU), doch böten die Sanierung aller Versorgungsleitungen und der Kreisel „für die nächsten 30 Jahre die modernste Erschließung.“ Zudem habe die Stadt sich entschlossen, lieber ein Jahr lang intensiv zu sanieren, als die Baustelle zwei Jahre lang bestehen zu lassen.
Mit dem Abschluss der Sanierung zwischen Parkstraße und neuem Kreisel rechnet Stöhr für November. Bis dahin werden auf der Strecke über 2,2 Millionen Euro in Straßen- und Kanalsanierung, sowie in die Erneuerung von Wasser- und Gasleitungen geflossen sein. Die Straßensanierung allein kostet 1,2 Millionen Euro.
Der neue Kreisel hat einen Durchmesser von 22 Metern. Das betonierte Kreisel-Innere hat zehn Meter Durchmesser und kann von größeren Lkw auch überfahren werden. Es ist rot gefärbt, so wie ein Teil der Gehwegflächen, die an diesen Stellen von Radfahrern mitgenutzt werden dürfen. Allerdings kann der Kreisel nicht vollständig mit dem Rad auf den Seitenwegen umrundet werden, so wie es die Verkehrsplaner andernorts fordern. An manchen Stellen ist der Gehweg dafür zu klein. Dafür wurden an den Fußgängerüberwegen Fahrbahnteiler angebracht und auch die Straßenbeleuchtung für die Fußgänger verbessert.
In seiner Eröffnungsrede erinnerte Stöhr an den Erfolg der Vilbeler Kreisel, die mit dem Kreisel am Südbahnhof begonnen habe. Inzwischen gibt es sie in allen Ortsteilen. Sie böten allen Beteiligten nur Vorteile. Autofahrer müssen kürzer warten, Anwohner weniger Abgase ertragen und die Stadt spart die Wartung der Ampeln.
Die neue Stadtstraße soll nun weiter verkehrsberuhigt werden, mit durchgängigen Radwegen und einer verkleinerten Fahrbahn. Auf einen Baubeginn für den zweiten Bauabschnitt der Friedberger bis zur Büdinger Straße wollte sich Stöhr vorerst nicht festlegen.