Bad Vilbel. Während eines Rundgangs der Gronauer SPD haben sich die Genossen für ein Dienstleistungszentrum ausgesprochen und das Baugebiet „Gronauer Wiesen“ besucht. Erste Station des Rundgangs war das frühere Gelände der Grundschule Gronau in der Berger Straße. Dort hatte die Sparkasse Oberhessen in den Siebzigern ein asbestbelastetes Flachdachgebäude in Fertigbauweise errichtet, das, wie berichtet, leersteht und Ende 2010 abgerissen werden soll. SPD-Vorsitzender Helmut Bomba sieht darin die Chance, „Gronau ein gutes Stück weiterzuentwickeln“. Das Areal biete sich als Zentrum für Dienstleistungen an. Dort könnte Platz für Vereine entstehen, einen Seniorentreff und Kurse. Denkbar sei ein Raum für eine wöchentliche Arztsprechstunde und eine Tagesgastronomie.
Der Weg führte weiter zum Friedhof. Begrüßt wurde der Bau der neuen Trauerhalle. Allerdings stagniert dieser nach Auskunft von Anwohnern und Friedhofbesuchern seit drei Wochen. Dritter wie letzter Punkt der Begehung war das Neubaugebiet „Gronauer Wiesen“ am westlichen Ende der Dortelweiler Straße. Dort entstehen auf dem Gelände des früheren Kindergartens zwölf Doppel- und Reihenhäuser und ein frei stehendes Haus. Wegen des Grundwasserspiegels stehen alle Häuser in diesem Gebiet in Wannen aus wasserundurchlässigem Beton.
Der Basispreis für ein Haus liegt im Neubaugebiet laut Bauträger Ten Brinke bei knapp 260 000 Euro. Nach Auskunft von Anwohnern kämen hohe Baunebenkosten hinzu. In Gronau, rechneten die Genossen aus, koste damit ein Haus etwa 100 000 Euro mehr als ein vergleichbares in der Nachbargemeinde Niederdorfelden.
Noch nichts getan hat sich auf dem im Westen gelegenen geplanten Spielplatzareal. Kämmerer Thomas Stöhr (CDU) habe eine „schlanke Haushaltsführung“ wegen der stärker als befürchtet sinkenden Gewerbe- und Gesamtsteuereinnahmen angekündigt.
Verschoben werde der Bau des zugesagten Kunstrasenplatzes, angeblich wegen ungeklärter Genehmigungsfragen. Diese Argumentation ist für die SPD nicht schlüssig.