Bad Vilbel. Aus der Stadt der Quellen kommen 25 der rund 2300 Profi- und Amateursportler aus 55 Nationen, die beim „Frankfurter Sparkasse Ironman European Championship“ am 5. Juli starten. Mit dabei sind fünf Triathleten vom SV Fun-Ball Dortelweil.
Beim Ironman in Frankfurt besteht die sportliche Leistung darin, an einem Tag 3,8 km im Langener Waldsee zu schwimmen, dann auf dem Rad 180 km durch die südliche Wetterau zu fahren und zu guter Letzt noch 42,2 km am Mainufer entlang zu laufen. Wer das alles von 6.45 bis 23 Uhr schafft, dem ist der Jubel im Zieleinlauf auf dem Römerberg sicher. Das unbeschreiblich schöne Gefühl nach einem harten Wettkampf beim Zieleinlauf spüren wollen am Sonntag auch fünf Triathleten vom SV Fun-Ball Dortelweil.
Zu den Erststartern bei einem Ironman gehören Antonio Miranda (40) und Thomas Behme (39). Zum zweiten Mal beim härtesten Aus-dauersportwettbewerb dabei sind Greogor Schöck (42) und Jochen Menzen (40). Champion im Team der SV Fun-Ball Triathleten ist Eisenfrau Andrea Heinze. Die 48-Jährige geht zum zweiten Mal an den Start. Insgesamt ist es ihr fünfter Ironman-Wettbewerb.
„Triathlon wird im SV Fun-Ball Dortelweil seit 2003 im Rahmen der Schwimmabteilung betrieben. Eine eigene Abteilung mit derzeit neun Triathleten gibt es seit 2007“, sagt Abteilungsleiter Karsten Kannenberg. Er tritt in diesem Jahr zwar nicht selbst beim Ironman an, betreut jedoch seine fünf startenden Vereinskameraden.
„Zusammen trainieren wir Schwimmen und Radfahren, beim Laufen machen die meisten ihr eigenes Ding.“ Ihre Ernährung umgestellt haben alle auch bereits. Erst wurden mit einer reinen Eiweißkost alle Kohlehydratspeicher im Körper geleert, um sie wenige Tage vor dem Wettkampf wieder aufzufüllen. Beim Schwimmtraining am Montagabend im Vilbeler Freibad geht es kameradschaftlich locker zu. Es werden Späße gemacht, und es wird viel gelacht. Dann gleitet ein Sportler nach dem anderen im Neoprenanzug ins Wasser, um seine Trainingsrunden zu kraulen.
Wer gut kraulen kann, dem bringt der Anzug wertvolle Minuten, wissen die Sportler aus Erfahrung. Durch den Anzug bleibe man leichter an der Wasseroberfläche. Schwimmen ist bei den meisten Triathleten die ungeliebteste Disziplin. Nicht so bei Antonio Miranda. Er ist am liebsten im feuchten Element, bringt es aber auch beim Radfahren und Laufen auf ausgeglichene Leistungen.
Bei Thomas Behme ist Radfahren die beste Disziplin. Auch Gregor Schöck, der seinen ersten Ironman 2005 auf Rang 785 in 11:28 Stunden meisterte, ist der Ritt auf dem Drahtesel die beste Disziplin. Auch beim Brustschwimmen lässt er viele Konkurrenten hinter sich. Ausgeglichene Leistungen in allen drei Sportarten erbringen Jochen Menzen und Andrea Heinze. Gregor Schöck beschreibt seine Motivation so: „Ich habe eine neue Herausforderung nach dem Marathon gesucht und beim Triathlon gefunden. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man etwas leistet, was viele andere nicht schaffen. Und man lotet seine Grenzen aus, wenn man diszipliniert ist und den nötigen Willen hat.“ Debütant Miranda gibt vor dem Start zu: „Ich bin langsam aufgeregt und träume jede Nacht vom Ironman.“ (fau).