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Klassenerhalt ist nahegerückt – Bad Vilbel gewinnt auch sein zweites Spiel in der Relegation zur Verbandsliga Süd

Bad Vilbel. Der FV Bad Vilbel hat gute Chancen, auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga Süd Fußball spielen zu dürfen. Am zweiten Spieltag der Relegation besiegte das Team von Andreas Pfaff am Samstag Eintracht Wald-Michelbach mit 4:1 (1:1). Damit würde den Grün-Weißen am Mittwoch (10. Juni, Anpfiff 19 Uhr, nach Druck dieser Zeitung) in Kirdorf bei der DJK Bad Homburg bereits ein Unentschieden zum Gewinn der Relegationsrunde reichen. Mit sechs Punkten (Torverhältnis 6:1) liegt der FV vor den Homburgern und Wald-Michelbach, die jeweils drei Zähler auf der Habenseite stehen haben. Aus dem Rennen ist Dietesheim.

Hoffnungen in der nächsten Runde ebenfalls in der Verbandsliga zu spielen darf sich auch noch der Tabellenzweite machen. Dies klappt jedoch nur, wenn die Sportfreunde Seligenstadt in ihrer Relegation den Aufstieg in die Hessenliga schaffen. Die Seligenstädter liegen nach ihrem Sieg in Flieden punktgleich mit dem SVA Bad Hersfeld auf Platz zwei der Relegationstabelle – das Torverhältnis spircht mit 4:0 gegenüber dem 2:1 der Südhessen für die Hersfelder. Seligenstadt spielt am Mittwoch gegen den bereits ausgeschiedenen FC Eddersheim, während zeitgleich Hersfeld gegen Flieden (mit 3 Punkten auf Platz 3) antritt.

Zurück zum FV-Sieg gegen Wald-Michelbach: Wie beim 2:0 in der Auftaktpartie gegen die Spvgg. Dietesheim war der Verbandsligist seinem klassentieferen Kontrahenten auch diesmal in mancherlei Hinsicht überlegen und geht nun mit guten Aussichten in die abschließende Begegnung am Mittwoch bei der DJK Bad Homburg. Der Zweite der Gruppenliga Frankfurt West hat sich mit 3:0 in Dietesheim durchgesetzt. Wald-Michelbach hatte die Bad Homburger aus dem Stadtteil Kirdorf vergangene Woche mit 1:0 besiegt und ist auch noch nicht ganz aus dem Rennen.

Gegen Wald-Michelbach geriet das schnellere, technisch versiertere und in seinem taktischen System sicherere FV-Team nur im zweiten Teil der ersten Halbzeit kurz in Gefahr, von seinem Weg abzukommen. Dass sich die Gastgeber nach dem Führungstreffer durch Nuh Uslu zu sicher fühlten und ein wenig nachließen, lag vermutlich daran, dass es schon vor dem sehenswerten Tor des Angreifers per Flugkopfball (20.) einige gute Möglichkeiten gegeben hatte und Wald-Michelbach der Musik bis dahin deutlich hinterher gelaufen war. Mohamed Maach mit einem Freistoß an die Latten-Unterkante (2.) und Nuh Uslu nach einem Pass von Rani Buderi (17.) hätten früher die Führung erzielen können.

Wie aus heiterem Himmel fiel dann aber der Ausgleich. Weil Außenverteidiger Dardan Krasniqi sich bei einer Flanke von Hansch verschätzte, konnte Magel Torhüter Holger Zimmer aus kurzer Distanz überwinden (28.). „Am Anfang waren wir total unterlegen, aber plötzlich waren wir wieder im Spiel“, fasste Joseph D’Apuzzo die erste Hälfte aus Wald-Michelbacher Sicht treffend zusammen.

Und auch was nach Wiederbeginn passierte, hatte der Spielausschuss-Boss der Odenwälder gut beobachtet: „Wir sind rausgekommen und haben uns mit einem individuellen Fehler gleich selbst die Luft abgedreht.“ Etwas mehr als eine Minute war nämlich gerade erst wieder gespielt worden, als Nuh Uslu von einem Ballverlust der Gäste profitierte und zum 2:1 traf.

Auch beim 3:1 waren die Spieler des Vizemeisters der Gruppenliga Darmstadt nur Statisten. Nuh Uslu spielte den Ball auf Mohamed Maach und der konnte sich in aller Ruhe drehen, den Schlussmann umkurven und ins leere Tor vollstrecken (63.). Am Ende waren die Odenwälder mit dem Ergebnis gut bedient. Nicht erst nach der Roten Karte für Abwehrchef Almedin Besic hatte Bad Vilbel weitere gute Konterchancen. Es traf aber nur noch Maach, diesmal per Flachschuss aus 16 Metern (84.).

„Wenn wir unsere Stärken ausspielen, sind wir in dieser Runde die beste Mannschaft“, fasste Bad Vilbels Coach Andreas Pfaff zusammen, der diesmal mit seinem Team „richtig zufrieden“ war. Sollte sein Team die Relegation überstehen, werde es nächste Saison sicher eine gute Rolle spielen, wagte er bereits einen Blick in die Zukunft.