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Stada investiert 15 Mio. Euro

Bad Vilbel. Bagger, Zimmerleute und andere Handwerker beleben derzeit die Baustelle vor der Zentrale des Pharmaunternehmens Stada in Dortelweil. „Wir investieren in den Standort Bad Vilbel“, betont Pressesprecher Axel Müller.

An der Friedberger Straße soll ein neues Büro- und Laborgebäude entstehen. Das Pharma-Unternehmen will für bis zu 15 Millionen Euro seinen Laborbereich ausbauen und damit auch die insgesamt 919 Arbeitsplätze in der Brunnenstadt sichern.

Mit der Fertigstellung rechne Stada bis zum Jahr 2010, so Müller. Da die Stada keine Forschung nach neuen pharmazeutischen Wirkstoffen betreibe, werde das Labor für die Qualitätskontrolle und Entwicklungsprojekte benötigt. Die Stada leide derzeit unter räumlicher Enge, weshalb der Neubau für Entlastung sorgen solle.

„Der Standort Bad Vilbel erfüllt seine Zwecke und wird das auch in Zukunft tun“, betonte der Stada-Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff bei der jüngsten Bilanz-Pressekonferenz. Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise seien der Firmensitz und die Arbeitsplätze im Stadtteil Dortelweil sicher.

Aufgewertet wird der Standort Dortelweil durch die Erweiterung des Laborbereichs auf dem Firmengelände in der Stada-Straße. „Das macht Sinn, weil es produktionsnah ist“, erläuterte Vorstand Christof Schumann.

Das neue Labor sei notwendig und wichtig, weil dort die Vorarbeiten für die Freigabe von neuen Medikamenten erledigt würden. Immerhin brachte der Pharmakonzern allein im vergangenen Jahr 483 neue Produkte auf den Markt. Mit dem neuen Labor hofft Stada auch, Kosten zu reduzieren.

In ihre Produktionsstätten investierte die Stada 2008 insgesamt 10,4 Millionen Euro. Wegen der stärkeren Ausrichtung zur Eigenfertigung und der damit verbundenen steigenden Anzahl von Produktionsstätten im Konzern sei auch in Zukunft mit signifikanten Investitionen in jährlich mindestens ähnlicher Höhe wie in 2008 in die verschiedenen Produktionsstätten zu rechnen, heißt es im Stada-Geschäftsbericht.

Das bislang größte Investitionsvorhaben in Sachanlagen in der Unternehmensgeschichte der Stada ist der 2007 begonnene und im ersten Quartal dieses Jahres fertiggestellte Bau des Logistikzentrums in Florstadt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 31,4 Millionen Euro. Das Lager, das ursprünglich in Bad Vilbel gebaut werden sollte, ist seit kurzem in Betrieb.