Zu unseren Berichten über die Bebauung der „Amiwiese“ (Taunusblick) und die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe von Heilsberger Bürgern und der Stadt erreichte uns nachfolgender Leserbrief:
Es ist erfreulich, dass in Sachen „Amiwiese“ das Verwaltungsgericht der Stadt bereits im Eilverfahren Recht gegeben hat, und es wäre eine große Überraschung, sollte das Normenkontrollverfahren nicht zum gleichen Ergebnis kommen. Natürlich werden auch dann die Proponenten der sogenannten Bürgerinitiative an der Unabhängigkeit der Justiz zweifeln, von einer politisch motivierten Entscheidung sprechen, den Bürgermeister Dr. Stöhr zum Rücktritt auffordern, ihn und manche Stadtverordneten mit populistischen (und teilweise unter die Gürtellinie zielenden) Äußerungen in den Dreck zu ziehen versuchen, und so weiter und so fort. Das wäre nichts Neues.
Wäre es aber nicht an der Zeit, dass die Bürgerinitiative von diesem harten Konfrontationskurs, der am Ende nur offene Gräben zwischen Heilsbergern hinterlassen wird, ablässt und etwas Neues versucht? Warum nimmt man nicht die zahlreichen Angebote des Bürgermeisters an, in einen konstruktiven Dialog zu treten, um für alle Beteiligten zu einem tragfähigen Kompromiss zu kommen?
Warum kämpft man bei der Bürgerinitiative so verbissen darum, die eigenen Partikularinteressen zu 100 Prozent durchzubringen, ohne Rücksicht auf die Interessen der anderen Heilsberger, die eben nicht in einer derart privilegierten Lage sind (kein Durchzugsverkehr, einen Privatpark vor der Tür, usw.)?
Ist man sich bei der Bürgerinitiative im Klaren, wie viel Steuergelder aufgrund der Verfahren und Verzögerungen (Zinsverlust, etc.) sinnlos verschwendet werden, die man für Projekte am Heilsberg verwenden könnte?
Als Bad Vilbeler kann man nur hoffen, dass Dr. Stöhr und seine Mitstreiter weiterhin derart sachlich ihren Weg konsequent fortsetzen, damit nicht noch mehr Porzellan zerschlagen wird.
Dr. Alexander Karpf, Bad Vilbel
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