Karben. Einen eigenen „Vatertag“ konnte ein Schafbock im Groß-Karbener Schlosspark der Familie von Leonhardi feiern. Ein kleines Mädchen durfte sein Neugeborenes halten. Ganz still presste Angelina (5) das kleine Kameruner Schaf an sich, bis Hobbyschafzüchter Roland Oelschläger es ihr wieder behutsam abnahm und zu seiner Mutter ließ.
Einige Parkgäste folgten der Einladung von Philipp von Leonhardi, die Schafherde in einem eingezäunten Bereich des Parkes zu bewundern. Hauptattraktion war das Neugeborene, das anders als bei den Menschen von den ersten Minuten seines Lebens an herumlief.
Auf dünnen Beinen stakste es seiner Mutter hinterher und blökte jämmerlich, als es nicht gleich die Milchzitzen fand. „Die Schafe machen mir eine Riesenfreude“, sagte von Leonhardi. Er erlaubt Nachbar Oelschläger seit einem halben Jahr, die Schafe als lebendige Landschaftspfleger im Park zu halten.
„Es sind anspruchslose Tiere mit einem Haarkleid statt Wolle, die ursprünglich aus Westafrika stammen“, erklärte Oelschläger. Er lässt sie im Park das junge Grün fressen und ab und zu bekommen sie Heu, Kartoffelschalen, Karotten oder Kraftfutter. Noch zwei weitere Tiere sind trächtig und Nachwuchs ist immer dann zu erwarten, wenn der Schafsbock zu der Herde gelassen wird. Aber über diese Vatertage wacht Züchter Oelschläger genau. Schließlich soll die Herde nicht zu groß werden. (ado)