Bad Vilbel. „Am Samstag haben wir uns für das heutige Straßenfest Sonne gewünscht, nun wünschen wir uns ein paar Wolken!“ Thomas Horinek sprach am Sonntag am Mikrofon der Showbühne vor Intercoiffure Horinek den Festbesuchern in der Innenstadt aus der Seele. Es war einfach zu heiß und so hielt sich der Besucheransturm im Vergleich zu den Vorjahren in Grenzen.
Gedränge herrschte lediglich unter den Schatten spendenden Sonnenschirmen. Als vormittags um 11 Uhr das Fest mit einem Umzug der Stadtkapelle in Begleitung von Quellenkönigin Verena I. eröffnet wurde, war alles noch perfekt – die Temperaturen waren angenehm. Auf dem Antik- und Trödelmarkt, bei dem zwischen Erzweg und Nidda-Brücke bereits ab 10 Uhr gestöbert werden konnte, hatten die Aussteller keine Langeweile und auch keine Klagen, dass zu wenig Publikum unterwegs war. Spätestens um 14 Uhr war es dann aber einfach zu heiß. „Die Leute haben einfach keine Lust etwas länger stehen zu bleiben und unsere Angebote anzuschauen“, meinte einer der Händler.
Schön kühl war es dagegen in den Geschäften, die ab 12 Uhr zum verkaufsoffenen Sonntag geöffnet hatten. Hier hielten sich die Menschen lieber auf als bei den vor den Läden aufgebauten Verkaufstischen, wo sie der prallen Sonne ausgesetzt waren. Das Gleiche galt für die Informationsstände der Vereine. Die Modellbaufreunde hatten ihren Rangierbahnhof vorausschauend komplett unter einem Zelt aufgebaut. Am Stand der Frankfurter Neuen Presse wurde fleißig das Glücksrad für die Leberecht-Stiftung gedreht. Als hart im Nehmen erwiesen sich die Schachfreunde, die ohne Sonnenschirm am Straßenrand ihre Partien spielten und sich dabei von Kiebitzen über die Schulter schauen ließen. Mehr Passanten blieben vor der Show-Bühne vor Horinek stehen, als dort Models und Friseure ihre Show-Parts präsentierten: Aktuelle Trends beim Hair-Styling wurden abwechselnd mit einer Fashion-Show vorgestellt. Mit Modenschauen lockten auch bei Benetton tanzende Models die Besucher in das Geschäft.
Nicht gescheut haben die Hitze Ehrenbürgermeister Günther Biwer, der mit einigen Mitstreitern über das Projekt „Schule für Afghanistan“ informierte und Geld sammelte.
Trotz der heißen Temperaturen hielten aber alle bis zum Ladenschluss um 18 Uhr aus und auf der großen Bühne am Zentralparkplatz klang das Straßenfest dann mit dem Live-Konzert der Party-Band „Desperado“ schwungvoll aus. Die feiernden Party-Gäste konnten gegen 19.30 Uhr dann noch einen Heißluftballon des Ballonclub-Kinzig aus Langenselbold sehen, der mit einem Gast der Frankfurter Neuen Presse im Korb die Innenstadt überquerte.