Karben. Mit dem 1:1 beim KSV Klein-Karben hat der FSV Fernwald den Klassenerhalt in der Hessenliga endgültig sichergestellt. Darüber waren am Ende auch die Gastgeber nicht unglücklich, denn seit Fernwalds Trainer Niko Semlitsch im Jahr 2000 mit den Wetterauern die Hessenmeisterschaft gewann, hat er am Günter-Reutzel-Sportfeld viele Freunde.
Gastgeschenke wurden trotz aller Zuneigung für den Gästecoach auf dem Feld natürlich nicht verteilt. Dafür gab es schon vor dem Spiel Blumen, und zwar für Klein-Karbens scheidenden Coach Amir Mustafic, der zur neuen Saison bekanntlich von Dietmar Rompel abgelöst wird. Mustafics Mannschaft begann stark und ging in der 24. Minute nach einer überragenden Vorarbeit von Florian Decise in Führung, der mit einer punktgenauen Flanke aus dem Stand Torjäger Salvatore Bari bediente. Der zum VfL Bochum abwandernde Stürmer musste nur noch den Fuß hinhalten (24.).
Nach einer halben Stunde wurde Fernwald stärker. Daniel Beck (34.) und der frühere Klein-Karbener Özkan Can nach einem Freistoß von Renato Levy (39.) verpassten den Ausgleich aber noch deutlich. Auf der Gegenseite hatten Decise (40.) und Bari (44.) weitere Möglichkeiten.
Sieben Minuten nach Wiederbeginn traf Deniz Vural zum 1:1, obwohl alle Klein-Karbener Abwehrspieler in seiner Nähe waren. Es war eine von ganz wenigen Chancen der Gäste im zweiten Abschnitt. Letzter Aufreger war die Rote Karte für Andreas Proske, der Klein-Karbens Jens Paetzold böse beleidigt hatte (81.).
„Ich kann mit dem Unentschieden leben. Dass die Mannschaft zum Schluss vielleicht nicht mehr den allerletzten Biss gehabt hat, muss man verstehen, nachdem wir so lange gegen den Abstieg gespielt haben“, sagte Amir Mustafic. Und natürlich gönnte der Noch-KSV-Coach Niko Semlitsch den Klassenerhalt ganz besonders, schließlich hatte der ihn vor acht Jahren nach Klein-Karben geholt. (rst)