Bad Vilbel. Ehrenbürgermeister Günther Biwer im weißen Burnus rühmte Allahs Weisheit, besang den orientalischen Bauchtanz, derweil im Saal des Heilsberger Bürgerhauses ein vergnügtes Publikum noch die Reste einer unter der Aufsicht von Patrick Engelke zubereiteten afghanischen Mahlzeit verspeiste.
Es war Samstagabend, 51 Stunden nach dem Start der 72-Stunden-Aktion der katholischen jungen Gemeinde in Bad Vilbel zugunsten eines Schulbaus in Afghanistan. Nur ein Teil der 75 Mädchen und Jungen, die sich an der bundesweiten Aktion der Bistümer beteiligt hatten, musste noch arbeiten. Sie bedienten die Gäste mit gespendeten Getränken, Florian Schloten und Benedikt Depta gingen dem Soundmanager Daniel Schneider zur Hand, vorher hatten sie sich jedoch für die Dekoration des Bürgerhaussaals sowie für die Beschaffung von Essen und Getränken die Haken wund gelaufen. Die Mädchen und Jungen flitzten durch Supermärkte und Geschäfte, bekamen reichlich, was sie für das abendliche Essen im Bürgerhaus benötigten. Da spendierte eine Bäckerei schon mal einfach so 90 frische Brötchen und auch ein Großhändler zeigte sich spendabel. Hassia zweigte eine große Menge Wasser und Limo ab. Ein Teppichhändler lieh teure Knüpfungen als Wanddekoration aus. Eine Baumschule in Karben gab Kübelpflanzen ab, der Margarethenhof lieh einen Lastwagen.
Das rund eineinhalbstündige Bühnenprogramm dominierte die Frankfurter Tanzschule OT-Pur, die in Bad Vilbel die Gruppe Nour El Ain betreut.(hgm)