Nidderau. Die Walpurgisnacht der Fußballer ist längst als fester Termin im Kalender der Windecker Bürger etabliert. Obwohl in diesem Jahr am frühen Abend Regen einsetzte, gab es rund um den Sportplatz kaum mehr Parkplätze. Dorthin hatten die Vereinsmitglieder des SC Eintracht-Sportfreunde Windecken 1911 zur Walpurgisnacht eingeladen.
Den zahlreichen großen und kleinen Gästen wurde ein abendfüllendes Programm geboten. Zum fünften Mal veranstalte der Verein das Fest am Vorabend des 1. Mai samt Hexenverbrennung, berichtete Vorsitzender Karl Wagner.
Der Verein verfügt über acht Jugend-Mannschaften, zwei Senioren- sowie eine Altherren-Mannschaft. Rund 40 der insgesamt 480 Vereinsmitglieder haben beim Fest mit angepackt, das in erster Linie vom Vorstand sowie von Stefan Hotz vom Vergnügungsausschuss organisiert wurde.
Der Verein richtet in diesem Jahr zudem das Hohe-Straße-Fest im September sowie den Windecker Herbstmarkt aus.
Außer zur Musik vom Band – präsentiert von DJ Erich – zu tanzen, konnten Interessierte einen Blick hinauf zu den Sternen werfen. Zumindest die technischen Voraussetzungen in Form von Spiegelteleskopen waren gegeben. Mitglieder des Vereins Guforc hatten die Geräte aufgebaut. Berthold Schneider und Peter Kraus von Guforc blickten immer wieder gen Himmel, hoffend, dass sich die dichte Wolkendecke doch noch lichten würde.
Außer den herkömmlichen Getränken gab es Hexenbowle und Hexenwürstchen. „Die sind ein bisschen schärfer als sonst“, erzählte Wagner.
Während die Erwachsenen unter dem Zeltdach saßen, tobten sich die Kinder auf dem angrenzenden Sportplatz aus. Dass sie dabei durchnässt wurden, machte ihnen nichts aus. „Wir spielen Feldhockey“, riefen Hendrik (7), Leonard (7), Pascal (5) und Yannick (7), die mit Schlägern übers Feld liefen. Das Schießen auf die Torwand sei einer der Höhepunkte, berichtete Jugendleiter Robert König. Zudem konnten sich die Kinder mit Spielsachen vom Spielmobil der Stadt Nidderau vergnügen.
Doch das Größte für die Kleinen war der Fackellauf. Dabei bekam jedes Kind eine brennende Fackel in die Hand, die Kleinsten in Begleitung der Eltern. Anschließend ging die Gruppe mit den brennenden Fackeln eine Runde um den Sportplatz und bot ein beeindruckendes Bild.
Dann zündete Karl Wagner den am Abend zuvor aufgehäuften Reisighaufen an, auf dem die Hexe festgebunden war. „Mit dem Feuer wollen wir den Winter vertreiben“, erklärte Wagner.