Bad Vilbel (pm). Sind die Fenster dicht und ist die Fassade gut gedämmt? Oder: wo geht die meiste Heizwärme im Haus verloren? Mit Thermografie-Aufnahmen lassen sich diese Fragen anschaulich beantworten, wird in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus informiert.
Die bunten Wärmebilder zeigen nämlich auf einen Blick, wo ein Gebäude Energie verliert und wo eine Sanierung sinnvoll sein könnte. Schwachstellen wie undichte Fenster, schlecht isolierte Rollladenkästen oder Wärmebrücken an Balkonen werden dadurch plötzlich »sichtbar«.
Die Stadt Bad Vilbel möchte ihren Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu dieser Technik erleichtern. Das Klimaschutzmanagement Team hat ein dreistufiges Angebot entwickelt, das alle wichtigen Schritte von der ersten Grundinformation bis zur fachlichen Beratung abdeckt.
Den Auftakt macht eine sogenannte »Thermografie-Wanderung«, die in der Kernstadt am Freitag, 28. Februar, von 17 bis 18 Uhr am Historischen Rathaus, Marktplatz 5 stattfindet.
Die Thermografie-Wanderung, wird erläutert, sei keine klassische Wanderung, es gehe vielmehr darum, am Beispiel des alten Rathauses zu zeigen, wie eine Wärmebildkamera funktioniert.
Man »wandert« also gewissermaßen einmal um das Gebäude, um die Funktionsweise der Kamera kennenzulernen und geht danach gemeinsam in das »Haus der Begegnung« für eine spannende Präsentation zum Thema Thermografie.
Klimaschutzmanager Andreas Frank erklärt dabei anschaulich, wie man durch Thermografie-Aufnahmen Energieverluste sichtbar machen und dann gezielte Sanierungsmaßnahmen in die Wege leiten kann. »Die Thermografie ist ein spannendes Werkzeug, um energetische Schwachstellen zu identifizieren und Einsparpotenziale zu nutzen«, ergänzt Christian Kühl, Kollege im Klimaschutzmanagement der Stadt.
Ab dem 3. März haben Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer aus Bad Vilbel die Möglichkeit, die Thermografiekamera kostenfrei gegen ein Pfand bei der Stadt auszuleihen. Interessierte Personen können dazu per Telefon mit dem Klimaschutzmanager eine Ausleihtermin vereinbaren. Mit der Kamera können dann eigenständig Aufnahmen der eigenen Immobilie erstellt werden. Dabei sollten die richtigen Bedingungen beachtet werden: Die Aufnahmen sollten idealerweise nachts bei möglichst kalten Außentemperaturen erfolgen, während das Haus gut beheizt ist. So entstehen besonders aussagekräftige Bilder, die Energielecks an Fenstern, Fassaden oder anderen Bauteilen sichtbar machen.
Voraussichtlich ab Mai 2025 findet in Bad Vilbel dann die sogenannte »Aufsuchende Energieberatung« statt, eine kostenfreie Erstberatung, die Bad Vilbel in Zusammenarbeit mit der Landesenergieagentur (LEA) Hessen durchführt. Sie wird nur auf ausdrücklichen Wunsch der Eigentümer nach vorheriger Terminvereinbarung durchgeführt und dient der individuellen Unterstützung – ein Service, der vielerorts gerne angenommen werde, wird in der Pressemitteilung betont. Der genaue Termin dafür wird aktuell noch mit den Energieberatern abgestimmt, deswegen kann man sich dafür noch nicht anmelden.
Bei der Aufsuchenden Energieberatung besuchen Energieberater die Teilnehmenden in ihrem Zuhause, analysieren die wärmetechnischen Gegebenheiten vor Ort und geben individuelle Empfehlungen für energetische Sanierungen.
Mit diesem Angebot unterstützt die Stadt Bad Vilbel ihre Bürgerinnen und Bürger dabei, Energieverluste zu reduzieren, Heizkosten zu sparen und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Alle drei Maßnahmen, die Teilnahme an der »Thermografie-Wanderung«, die Ausleihe der Kamera und die Aufsuchende Energieberatung sind kostenfrei, das Angebot richtet sich aber ausschließlich an Bad Vilbeler Bürgerinnen und Bürger.
Die Anmeldung mit dem Stichwort »Thermografie-Wanderung« kann per Mail an klimaschutz@bad-vilbel.de erfolgen. Die Anzahl der Teilnehmenden ist beschränkt auf 40 Personen und wird nach dem Eingangsdatum der Mail bestätigt. Für die Ausleihe kann man telefonisch Termine abstimmen mit Andreas Frank unter 06101-602 272.
KategorienBad Vilbel