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Wohnungen für Einkommensschwache

Das Mehrfamilienhaus im Kaicher Weg in Burg-Gräfenrode wurde vor fünf Jahren von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft errichtet. Foto: Privat
Das Mehrfamilienhaus im Kaicher Weg in Burg-Gräfenrode wurde vor fünf Jahren von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft errichtet. Foto: Privat

Karben. (pm) Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, bleibt eines der viel diskutierten Themen in der Karbener Stadtpolitik. In jüngster Zeit wurden beispielsweise in Burg-Gräfenrode und an der Groß-Kärber Waldhohl Mehrfamilienhäuser von der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft gebaut, schreibt die CDU Karben in einer Pressemitteilung. »Wir wollen in jedem Neubaugebiet, als Nächstes in Petterweil an den Fuchslöchern sowie im größeren Umfang im Brunnenquartier im Stadtzentrum, neben dem privaten Wohnungsbau auch kommunalen Wohnungsbau schaffen. Dabei hilft uns nun die neue Förderrichtlinie des Wetteraukreises und die neue Fördergesellschaft des Kreises, der die Stadt Karben beitreten wird«, wird CDU-Vorsitzender Mario Beck zitiert.
In ihren jeweils letzten Sitzungen des Jahres 2024 haben die ehrenamtlichen Parlamentarier von Kreis und Stadt sich damit befasst: In Friedberg hat der Kreistag einstimmig die neue Förderrichtlinie und die Gründung der Gesellschaft beschlossen. Die Karbener Stadtverordneten nahmen den Haushalt an. Dort finden sich auch die von Bürgermeister Guido Rahn eingebrachten Mittel für den Kapitalanteil Karbens an der neuen Gesellschaft, die kreisweit die Kommunen beim kommunalen Wohnungsbau unterstützen wird – unter anderem durch Fördermittel.
Konkret heißt es in den Richtlinien des Kreises: Wird Wohnraum für Haushalte mit geringem Einkommen geschaffen, erhalten oder wieder nutzbar gemacht, unterstützt der Wetteraukreis mit einem Sockelbetrag von 400 Euro pro Quadratmeter. Wohnraum für Haushalte mit mittlerem Einkommen wird mit 250 Euro pro Quadratmeter gefördert. Zusätzliche Fördermittel gibt es für barrierefreie oder denkmalgeschützte Projekte. Eine Bindungsfrist von bis zu 25 Jahren sichert dauerhaft bezahlbare Mieten.
Mario Beck führt weiter aus: »Wohnen in Karben bezahlbar zu gestalten ist uns ein wichtiges politisches Anliegen. Daher halten wir zum 1. Januar 2025 auch den Grundsteuerhebesatz, die alle Karbener Haushalte einschließlich der Mieter und auch unsere Gewerbebetriebe zu zahlen haben, auf einem stabilen Niveau. Dieser liegt mit 440 Punkten fast 20 Prozent unter dem hessischen Durchschnitt, wobei dort die Erhöhungen in anderen Kommunen zum 1. Januar noch gar nicht eingerechnet sind.«
Im Vergleich zu den Nachbarkommunen ist der Karbener Hebesatz (440) günstig: Bad Vilbel (ab 1. Januar 515), Nidderau (733), Friedberg (590), Bad Nauheim (560), Niddatal (480) und vor allem Frankfurt (855). Unter den Nachbarn ist nur Rosbach mit einem Hebesatz von 429 günstiger. »Die stabilen und niedrigen Hebesätze in Karben sind daher ein wichtiges Signal, auch wenn es durch die Reform der Bemessungsgrundlage zu Veränderungen für den Einzelnen kommt.« Bezahlbares Wohnen in Karben wird eine politische Herausforderung bleiben.