Karben. Wieder einmal hat dem KSV Klein-Karben ein 2:0-Vorsprung nicht gereicht, um als Sieger vom Platz zu gehen. Das 2:2 (2:0) gegen Viktoria Urberach war dennoch ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Hessenliga, während die lange als Tabellenführer geführten Rödermarker nun „nur noch“ mit Siegen in ihren beiden Nachholspielen mit dem neuen Spitzenreiter Waldgirmes gleichziehen könnten.
In einem guten Spiel machten die Gastgeber zunächst richtig Druck. Schon in der fünften Minute gelang Routinier Jens Paetzold per Strafstoß nach einem Foul am dribbelstarken Florian Decise das 1:0. Davon beflügelt drehte Klein-Karben erst recht auf und erspielte sich mit sehenswerten Kombinationen einige gute Möglichkeiten. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann war das aus Sicht von Abteilungsleiter Harald Wilke die Chancenverwertung: „Da kamen Pech und eine gewisse Abschlussschwäche zusammen.“ Immerhin gelang Kerem Kaya nach schönem Zuspiel von Michael Da Costa fünf Minuten vor dem Seitenwechsel das 2:0. Nach der Pause ging es eine Viertelstunde wie gehabt weiter, dann kam Urberach besser ins Spiel und nutzte schließlich durch Stipan Jakic eine Unaufmerksamkeit in der KSV-Hintermannschaft zum Anschlusstreffer (66.). Sechs Minuten später war es Semir Sejdovic, der den Ausgleich erzielte.
Zufrieden gab sich keine der beiden Mannschaften mit dem Unentschieden. Chancen gab es bis in die Schlussphase auf beiden Seiten – und zwar reichlich. Selim Aljusevic (Kopfball) und der eingewechselte Salih Yasaroglu hatten Klein-Karbens Siegtreffer besonders dicht vor Augen. Urberachs Schlussmann reagierte aber einige Male glänzend. Und weil auch sein Gegenüber Robert Cue eine konzentrierte Leistung zeigte, blieb es letztlich bei einem Resultat, von dem keines der Teams wusste, ob es sich darüber freuen oder ärgern sollte. „Vor dem Spiel wären wir mit einem Punkt zufrieden gewesen, so wie es gelaufen ist, hätten wir aber einen Sieg verdient gehabt“, befand Wilke. (rst)