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Nur noch langsam voran

Feierlich schneiden (v. l.) Fachdienstleiter Matthias Bremer, Bürgermeister Sebastian Wysocki, Steffen Kreiling (Gewerbering), der Geschäftsführer des Ingenieurbüros, Franz Zior, Kurt Liebermeister (Stadtmarketing) und der Fachdienstleiter der Straßenverkehrsbehörde, Timo Jehner. FOTO: PATRICK EICKHOFF
Feierlich schneiden (v. l.) Fachdienstleiter Matthias Bremer, Bürgermeister Sebastian Wysocki, Steffen Kreiling (Gewerbering), der Geschäftsführer des Ingenieurbüros, Franz Zior, Kurt Liebermeister (Stadtmarketing) und der Fachdienstleiter der Straßenverkehrsbehörde, Timo Jehner. FOTO: PATRICK EICKHOFF

Nach knapp fünf Jahren Baustelle ist nun die Frankfurter Straße wieder für den Verkehr freigegeben worden. Künftig gilt im Herzen von Bad Vilbel Tempo 20. Doch das ist längst nicht die einzige Neuerung in der beliebten Einkaufsstraße.
Was lange währt, wird endlich gut. Seit gestern Morgen ist die Frankfurter Straße wieder offiziell für den Verkehr freigegeben. Inoffiziell war der Verkehr bereits am Freitagmittag wieder geflossen. Fünf Jahre lang hat das Projekt »Attraktivierung der Frankfurter Straße« Anwohner, Gewerbetreibende und die städtischen Mitarbeiter beschäftigt. Neun Millionen Euro – 2,5 davon aus Hessentags-Fördergeldern von 2020 – hat die Maßnahme gekostet. Bürgermeister Sebastian Wysocki sagte dazu: »Es ist ein historischer Tag für unsere Stadt.«
Restarbeiten
stehen noch aus

Der Rathauschef nahm die zahlreichen Gäste – darunter Politiker, städtische Mitarbeiter, die Baufirmen und viele Bürger – mit auf eine kleine Zeitreise durch die »Operation am offenen Herzen«. Insgesamt wurden in den vergangenen fünf Jahren 16 000 Quadratmeter Fläche (Asphalt und Pflastersteine) erneuert. 2020 ging’s los. »Manche werden sich bestimmt erinnern. Wir wollten Stolperfallen beseitigen, das Stadtmobiliar vereinheitlichen und Sitzgelegenheiten schaffen.«
Angepackt wurde in den fünf Jahren allerdings deutlich mehr. Es wurde neu asphaltiert, die Gehwege erneuert – auch die Stichstraßen zur Nidda (Wiesengasse, Hasengasse, Wasserweg, Schützenhofstraße und Schmiedsgasse) wurden umgestaltet.
Wysocki dankte allen ausführenden Firmen und städtischen Mitarbeitern – aber ganz besonders den Anwohnern und Gewerbetreibenden für das Verständnis. »Churchill (Anm. d. Red.: ehemaliger britischer Premierminister) hat einmal von Blut, Schweiß und Tränen gesprochen. Wir hatten hier alles davon. Ich möchte mich für die Geduld und das Verständnis bedanken.« Er kündigte außerdem an: »Das wird im Frühjahr alles noch besser aussehen.«
Unwägbarkeiten
gemeistert

Denn: Restarbeiten stehen noch aus. Am Anfang der Straße müssen noch Poller und Piktogramme angebracht werden. Künftig gilt der in der ganzen Straße Tempo 20. »Es handelt sich um einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich«, erklärte Wysocki. Heißt: Es herrscht auch ein Lkw-Durchfahrtsverbot. Die Ritterstraße ist und bleibt Einbahnstraße. Am Grünen Weg und am Anfang der Straße Höhe Woolworth/Mix Market werden Zebrastreifen angebracht. 16 Pflanzkübel sollen im Frühjahr noch aufgestellt werden. Ferner ist ein Straßenfest geplant. »Damit wollen wir die Neugestaltung noch einmal feiern«, kündigte Wysocki an.
Franz Zior, Geschäftsführer der Zior Ingenieur GmbH, bedankte sich wie auch Wysocki bei den zahlreichen Mitarbeitern der ausführenden Firmen und der Stadt – besonders bei Matthias Bremer, Fachdienstleiter Infrastruktur, Kanal und Straße. »Als wir angefangen haben, das Gestaltungskonzept zu entwickeln, war uns klar, dass das eine große Herausforderung wird.« Immer wieder musste auf Unwägbarkeiten reagiert werden. So musste beispielsweise wegen der instabilen Fahrbahn viel Boden ausgetauscht werden, obwohl das nicht geplant war. »Das war natürlich eineböse Überraschung. Aber wir haben gemeinsam geliefert.«
Mit einem Augenzwinkern fügte Zior an, dass der Hessentag 2020 nicht wegen der Corona-Pandemie verschoben worden sei, »sondern weil wir erst die Straße fertig machen sollten«.
Bürgermeister Wysocki sagte abschließend, bevor als symbolischer Akt ein Band durchgeschnitten wurde: »Die Frankfurter Straße war und soll weiter das Herz unserer Stadt bleiben.«