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Stimmungstest für den Hessentag

Auf geht´s zum Bad Vilbeler Markt! Viele Schaulustige säumen beim Festumzug die Straßen, der vom Hessentagspaar Ena Kaufmann und Matthias Kallmeyer angeführt wird. Foto: Christiane Kauer
Auf geht´s zum Bad Vilbeler Markt! Viele Schaulustige säumen beim Festumzug die Straßen, der vom Hessentagspaar Ena Kaufmann und Matthias Kallmeyer angeführt wird. Foto: Christiane Kauer

Bad Vilbel. Nur ein Schlag und das Fass war angestochen – und der 201. Bad Vilbeler Markt offiziell eröffnet. Der souveräne Fassanstich von Bürgermeister Sebastian Wysocki in der Festhalle Hausmann am späten Samstagnachmittag war der zweite Höhepunkt des Eröffnungstages. Zuvor zog der große Festumzug durch die Stadt, diesmal wegen der Baustelle in der Frankfurter Straße auf einer anderen Route.
Die rund 30 Fußgruppen und Festwagen einschließlich Polizei, Feuerwehr und Magistrat stellten sich am Ritterweiher auf und zogen über die Bergstraße und den Grünen Weg am Alten Rathaus vorbei zum Marktgelände. Bei schönstem Festtagswetter führte das Hessentagspaar Ena Kaufmann und Matthias Kallmeyer zu Fuß den Zug an, den sehr viele Vilbelerinnen und Vilbeler entlang der Strecke verfolgten.
»Eine schöne Marktzeit«, wünschte Ena Kaufmann allen, gab High five mit den Kindern und strahlte und winkte wie Matthias Kallmeyer in die Menge. In ihrem Gefolge verteilten Bürgermeister Sebastian Wysocki, Erster Stadtrat Bastian Zander und Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm Gimmicks, die Vorfreude auf den Hessentag im kommenden Jahr machen sollen, der in 300 Tagen startet.
Festhalle hat
Jubiläum

Aber erst einmal ist Bad Vilbeler Markt, der in diesem Jahr auch »Stimmungstest« und langfristiges »Warm-up« für den Hessentag sei, wie Sebastian Wysocki in seiner kurzen Eröffnungsrede sagte. Auch er freute sich über den Zug, der »ein wunderbares Bild« abgegeben habe. Die Stadtkapelle sorgte für Stimmung. Quellenkönigin Nadine I. und viele weitere Hoheiten huldigten den Schaulustigen, Kerbeburschen aus Dortelweil und Gronau machten Party und die Tennessee Walkers tanzten durch die Straßen. Der ADFC war dabei, genauso wie der Schützen- und der Obstbauverein, die Fidelen Sandhasen und Gym Gronau. Sie alle versammelten sich nach dem Umzug zur Eröffnung in der Festhalle Hausmann, die in diesem Jahr zum 25. Mal dabei ist..
Am Festplatz begann das Markttreiben bereits am frühen Nachmittag, Familien mit Kindern bummelten über das Volksfest und den Krammarkt. Die Kinderfahrgeschäfte füllten sich schnell. Aus der »Drop Zone«, bei der eine Gondel an einem Mast herunterschnellt, drangen vergnügte Schreie. Der »Fly over«, ein riesiges Kettenkarussell, lockte mit Operettenmusik, und der »Freak« katapultierte und schickte die Leute weit nach oben.
Die beiden spektakulären Großfahrgeschäfte machen gemeinsam mit dem eher gemütlichen Riesenrad aus dem Bad Vilbeler Markt den »Vierzig-Meter-Markt« – so hoch sind die drei Fahrgeschäfte –, der schon von Weitem zu sehen ist. Der Markt bietet für alle etwas, »eine gute Mischung aus Traditionellem und Neuem«, wie ein Besucher feststellte.
Kulinarisch ist für alle was dabei, Traditionelles und auch Neues. Wie bei den Eiserlohs, die gebrannte Mandeln, Popcorn und Zuckerwatte anbieten, und das in vielfältigen Varianten. »Das Grundsortiment ist immer gleich, aber wir probieren auch immer was Neues aus«, sagt Monika Eiserloh, die mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in diesem Jahr zwei Stände betreibt.
Gebrannte Mandeln
mit Blaubeeren

Und tatsächlich: Gebrannte Mandeln mit Baileys, Blaubeeren, Mango und anderen exotischen Richtungen sind genauso zu finden wie die klassischen gebrannten Mandeln. Wer selbst mal gebrannte Mandeln herstellen will, hat dazu am kommenden Samstag Gelegenheit, sagt Monika Eiserloh: In einem Workshop als Teil der Backstage-Führungen zeigt sie, wie gebrannte Mandeln hergestellt werden.
Gelungener
Marktauftakt

Marktmeisterin Stefanie Kunert ist zufrieden mit dem Start in die diesjährige Marktsaison. Bürgermeister Wysocki dankte ihr, den technischen Marktleitern sowie Polizei und Feuerwehr dafür, »dass wir alle viel Spaß haben können«.
Und so geht’s weiter: Am Freitag geht das große Volksfest weiter und endet mit einem Feuerwerk am Sonntagabend. Von Christiane Kauer