Veröffentlicht am

Frisches Obst sorgt für guten Start

Start in den Verkauf: Der erste Verkaufssonntag ist gut besucht und ein voller Erfolg für die Aktiven Obstbauern der Gemeinschaftsobstanlage Klein-Karben. Foto: Schenk
Start in den Verkauf: Der erste Verkaufssonntag ist gut besucht und ein voller Erfolg für die Aktiven Obstbauern der Gemeinschaftsobstanlage Klein-Karben. Foto: Schenk

Karben. In diesen Augusttagen leuchtet nicht nur die Sonne vom Himmel – Zwetschgen, Äpfel und Mirabellen tun es ihr an der Büdesheimer Straße in Klein-Karben farbenfroh nach. Das Tor der Gemeinschaftsobstanlage (GOA) steht jetzt wieder für alle offen, die heimisches Obst schätzen. Jeden Sonntag – mindestens bis zum Nikolaustag – gehen die Erträge von fast 4500 Bäumen dort über die Ladentheke.
Der Start am ersten Verkaufssonntag kann sich sehen lassen. In der Vereinshalle, wo die Obststände aufgebaut sind, herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Das Team vom Vorstand verpackt und kassiert fast ununterbrochen. Immer wieder stehen die Fachleute aber auch beratend zur Verfügung, wenn die Kundschaft Fragen oder Wünsche hat.
Kundschaft kommt aus der ganzen Wetterau
Zwetschgen werden sehr oft nachgefragt; die meisten Leute haben sich deswegen auf den Weg gemacht. Von den vielen Apfelsorten auf der Anlage gibt es erst ein paar Frühäpfel. Dementsprechend kann zum Verkaufsbeginn noch kein selbst gepresster Süßer angeboten werden. Der müsse erst noch den richtigen Geschmack bekommen, meint der Vize-Vorsitzende der Obstbauern, Oliver Schmidt. Vom nächsten Sonntag an sei er aber erhältlich.
Zur sonntäglichen Kundschaft zählen inzwischen einige Obst-Fans aus der Karbener Nachbarschaft und von noch weiter her. »Manche schreiben Tage vorher E-Mails oder rufen an, weil sie wissen wollen, wann der Verkauf losgeht«, berichtet Schmidt. »Sie kommen aus Büdesheim, Friedberg, Hanau und anderen Orten. Für die Büdesheimer ist es nur ein kleiner Weg durch den Wald, das wird gerne für einen Ausflug genutzt.«
Hauptargument für den Einkauf scheint in erster Linie die Frische zu sein. Die Früchte werden von den Selbsterzeugern gepflückt und umgehend angeboten. Sie kommen also quasi direkt vom Baum. Das, gepaart mit Regionalität, kommt bei Kunden gut an. Neben Äpfeln, Birnen, Zwetschgen, Mirabellen und Süßem gibt es auch Marmelade und Honig aus eigener Herstellung. Manche Mitglieder verkaufen auch Zucchini und Tomaten aus ihrem Garten.
Die Verantwortlichen der GOA sind sich sicher: »In dieser Saison wird bis in den Dezember hinein genügend Obst da sein.« Vergangenes Jahr habe musste der Verkauf früher beenden werden, weil es keine Äpfel mehr gab. »Den Termin bis kurz vor Weihnachten können wir diesmal einhalten«, prognostiziert Oliver Schmidt. »Wir hatten keine Probleme mit dem Wetter und erwarten eine durchschnittliche Ernte. Allerdings müssen sich die Bäume von der Trockenheit der vergangenen Jahre erst noch erholen. Sie haben in diesem Jahr endlich wieder einmal genug Feuchtigkeit bekommen.«
Obstverkauf
hat seine Regeln

Der Obstverkauf unterliegt einem Reglement. Grundsätzlich sind alle 70 Mitglieder berechtigt, eine gewisse Menge des in den eigenen Parzellen angebauten Obstes anzubieten. Zwei Drittel der Mitglieder sind derzeit aktiv. Sie bewirtschaften 64 Parzellen in Eigenregie.
Über die Reihenfolge der Verkaufstermine entscheidet letztlich das Los. In der Regel finden sich Teams zusammen, die den Ertrag aus ihren Parzellen gemeinsam sonntags verkaufen. So soll gewährleistet werden, dass jede Woche ein anderes Sortiment für die Kundschaft bereitliegt.
»Aktuell vergibt unser Verein wieder freie Parzellen«, teilt der GOA-Vorsitzende Ronald Auerbach mit. Das Angebot richte sich an alle Liebhaberinnen und Liebhaber von gutem Tafelobst, die in der Gemeinschaftsobstanlage selbst tatkräftig mitwirken möchten.Interessenten können sich gerne unter: kontakt@ goa-karben.de oder auch direkt beim Vorstand informieren. Auf der Homepage gibt es interessante und weiterführende Informationen: www.goa-karben.de.
Von Jürgen Schenk