Bad Vilbel. Noch braucht er bei diesem Wetter ein dickes Fell – der Osterhase in Gestalt von Pia Neumeier (13), der am Ostersamstag, 11. April, wieder die Kinder vor dem Kurhaus bescheren soll. Bereits zum vierten Mal haben sich die Christuskirchengemeinde und der Gewerbering zusammengetan, um den bis zu 500 erwarteten Kindern und Eltern eine kleine Freude zu machen.
Ab 10.30 Uhr werden wieder drei Wiesenbereiche rund um das Kurhaus abgesperrt und für verschiedene Altersgruppen frei gegeben, damit nicht die Großen den Kleinen alles wegnehmen. Dabei geht es eigentlich nicht um ein Suchen, sondern ums Sammeln, erläutert Steffen Kreiling, der zweiter Vorsitzender des Gewerberings und Mitglied der Christuskirche ist. Zu finden sind diesmal 1500 Hühner- und Schokoeier sowie weitere 410 nummerierte Plastikeier. Für diese erhält jedes Kind einen Geschenk-Gutschein, der anschließend in den Geschäften auf der Frankfurter Straße eingelöst werden kann. 41 Läden machen mit, verschenken je zehn kleine Aufmerksamkeiten.
Von der Aktion profitieren die Kirche und die Händler. Die einen nutzen die Gelegenheit, um mit einem kleinen Bühnen-Sketch zu zeigen, dass Ostern eine klare christliche Bedeutung habe und kein reines Ostereierfest sei, wie Gemeindepädagogin Martina Radgen betont. Und die Händler freuen sich über die Belebung der Einkaufsstraße. Die Christuskirchengemeinde wird mit 20 Helfern versuchen, den erwarteten Ansturm zu bewältigen. Wichtig ist den Organisatoren, dass die Eltern ihren Ehrgeiz zügeln, selbst auf Eierjagd zu gehen. Nur den Kleinkindern soll geholfen werden. Auf der Bühne wird vor der Sammelei eine kleine Geschichte erzählt werden von „zwei Menschen, die sich auf den Weg machen und von ganz traurigen zu ganz fröhlichen Menschen werden“, kündigt Radgen an.
Das Ostereiersammeln sei eine weitere Aktion, mit der man sich als „Gemeinde mitten in der Stadt“ darstellen wolle, erläutert Pfarrer Klaus Neumeier. Damit erreiche man auch Menschen, die sonst wenig oder gar keinen Kontakt zur Kirche haben.
Einen Extra-Umsatz versprechen sich die Gewerbetreibenden nicht, weiß Kreiling. Meist würden nur schnell die Gutscheine eingelöst. Dies aber in Geschäften, von denen viele noch gar nichts gehört hätten. So soll das Image Bad Vilbels gestärkt werden als „sympathische Stadt, die einiges zu bieten hat“, betont Monika Delazer, die neue Vorsitzende des quellenstädtischen Gewerberings.