Bad Vilbel. Im vergangenen Jahr feierte der Heilsberg sein 75-Jähriges. Damit ist er der jüngste Stadtteil Bad Vilbels. Das bedeutete jedoch nicht, dass hier Modernisierungsarbeiten und Neuanlangen von Infrastruktur ausbleiben. Das neueste Projekt kann nun begonnen werden, denn der Wetteraukreis übergab die Baugenehmigung für das neue Bürgerhaus mit Kita.
Bürgermeister Sebastian Wysocki, Erster Stadtrat Bastian Zander, Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm und Klaus Rotter von den Stadtwerken ließen es sich nicht nehmen, die Baugenehmigung am Ort des neuen Bürgerhauses mit Kita aus den Händen des Kreisbeigeordneten Matthias Walther zu übernehmen. »Für den Heilsberg ist dieses Projekt sehr wichtig. Das alte Georg-Muth-Haus und die hier befindliche Kita sind schon lange nur noch bedingt nutzbar. Mit dem neuen Bürgerhaus schaffen wir eine Heimat für Vereine, aber auch einen Ort für Treffen und Veranstaltung und damit ein neues Zentrum für den Heilsberg«, freut sich Bürgermeister Wysocki über die erteilte Baugenehmigung. Im Bürgerhaus sollen in Zukunft Vereine die Möglichkeit finden, ihre Kursangebote darzustellen, aber auch kulturelle Veranstaltungen für den Stadtteil und darüber hinaus angeboten werden. Zudem ist die Fläche vor dem Haus so gestaltet, dass sich auch hier Möglichkeiten der Nutzung ergeben. »Im Jubiläumsjahr haben wir gemerkt, zu was der Heilsberg im Stande ist. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben ein Jubiläumsjahr auf die Beine gestellt, dass seines Gleichen sucht. Diese Motivation und Leidenschaft allein verdienen es, dass der Heilsberg mit dem neuen Bürgerhaus auch eine neue Heimat für Vereine und Veranstaltungen erhält«, sagte Erster Stadtrat Bastian Zander.
Der Stadt Bad Vilbel sei es jedoch auch wichtig gewesen, dass das Haus erneut eine kombinierte Nutzung beherberge und auch im neuen Bürgerhaus eine Kita enthalten sein wird. Die Kita Villa Wichtelstein wird dann eine neue Heimstätte erhalten. Auch, wenn Generationen von Heilsbergerinnen und Heilsbergern schöne und wertvolle Erinnerungen an das Haus haben, hätten wir mittel- bis langfristig hier keine moderne Betreuungsarbeit mehr leisten können. Daher sind wir froh, dass wir den Erzieherinnen und Erziehern, aber auch den Familien eine Perspektive geben können«, sagte Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm. Geplant und betreut wird das Projekt von den Stadtwerken Bad Vilbel. (zlp)
2400 Quadratmeter, Modernisierungen und eine Photovoltaikanlage
Die Nettogrundfläche der Gebäude beläuft sich auf 2400 Quadratmetern. Am höchsten Punkt misst das Ensemble 9,05 Meter. Im Bürgerhaus gibt es vor dem Bürgersaal ein knapp 100 Quadratmeter großes Foyer, zusätzlich einen Windfang, eine Küche, Toilettenräume ausreichend auch für sehr große Veranstaltungen, sowie mehrere Lagerräume.
Zusätzlich stehen Umkleideräume zur Verfügung. Dazu kommen die nötigen Technik-, Putz- und Abstellräume. Insgesamt über 30 einzelne Räume sind es. Der Bürgersaal zählt etwa 300 Quadratmeter und lässt sich komplett nutzen oder in bis zu drei Einzelsäle abtrennen und auch gleichzeitig bespielen. Mit dem Foyer hinzugenommen, können sich hier bis zu 300 Bürgerinnen und Bürger gleichzeitig aufhalten.
Die Kita zählt im Erdgeschoss vier Ü3-Gruppen für je bis zu 25 Kinder, dazu im Obergeschoss zwei U3-Gruppen für je bis zu zwölf Kinder, macht zusammengenommen bis zu 124 Kinder.
Der Kita kann etwas mehr als die Hälfte der Fläche des Bauprojektes zugerechnet werden. Insgesamt gibt es in der Kita 50 Räume. Vor dem Bürgerhaus, mit Blickbeziehung zum Saal, wird ein flexibler Vorplatz entstehen, der zum Parken, aber auch für Wochen- und andere Märkte genutzt werden kann. Südlich kann aus dem Saal heraus noch die Terrasse des Bürgerhauses betreten werden.
Der Außenbereich für die Kinder ist in drei Bereiche unterteilt: Das alte Toilettenhäuschen an der Haltestelle wird ersetzt, die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder werden dabei stark erhöht und komplett regengeschützt. Die benachbarte Feuerwehr erhält eine eigene Zugangstreppe im nordöstlichen Außenbereich, um im Notfall besonders schnell und unkompliziert vor Ort zu sein. Eine knapp 100 kWp (Kilowatt Peak) starke Photovoltaikanlage kann rein rechnerisch das Gebäude komplett mit Strom versorgen. (zlp)