Bad Vilbel. Stada will am Standort Dortelweil für bis zu 15 Millionen Euro seinen Laborbereich ausbauen und damit auch die insgesamt 919 Stellen (plus 90 im Vergleich zu 2007) in der Brunnenstadt sichern.
Bauchschmerzen dürfte Kämmerer Dr. Thomas Stöhr die Nachricht bereiten, dass der Hersteller von so genannten Nachahmer-Medikamenten (Generika) in diesem Jahr voraussichtlich keine Gewerbesteuer in Bad Vilbel zahlen wird – vor allem wegen Abschreibungen und gegengerechneten Verlusten an anderen Standorten.
Nach unbestätigten Informationen zahlte die Stada in den vergangenen Jahren mindestens eine Summe im einstelligen Millionen-Euro-Bereich ins Vilbeler Stadtsäckel. Und gehörte damit bisher zu den drei größten Gewerbesteuerzahlern der Stadt.
„Der Standort Bad Vilbel erfüllt seine Zwecke und wird das auch in Zukunft tun!“, so Hartmut Retzlaff, Vorstandsvorsitzender der Stada AG. Er betonte während der Bilanz-Pressekonferenz angesichts der allgemeinen Finanz- und Wirtschaftskrise, dass der Firmensitz und die Arbeitsplätze im Stadtteil Dortelweil sicher sind. Da residiert nicht nur die Verwaltung des weltweit agierenden Konzerns, sondern auch ein Teil der Produktion.
Aufgewertet wird der Standort Dortelweil durch die Erweiterung des Laborbereichs auf dem Firmengelände in der Stada-Straße. „Das macht Sinn, weil es produktionsnah ist“, erläuterte Vorstand Christof Schumann. Das Labor sei notwendig und wichtig, weil dort die Vorarbeiten für die Freigabe von neuen Medikamenten erledigt würden. Immerhin brachte der Pharmakonzern allein im vergangenen Jahr 483 neue Produkte auf den Markt. Mit dem neuen Labor hofft das Arzneimittelunternehmen Stada AG zugleich auch, Kosten zu reduzieren. (zlp) Seite 3