Bad Vibel. Die Stada Arzneimittel AG hat die endgültigen Geschäftszahlen für das Jahr 2008 vorgelegt. „Insgesamt haben wir in 2008 operativ noch zufriedenstellende Geschäftsergebnisse erreicht, wenn auch in diesem herausfordernden Umfeld manche zu Jahresbeginn gehegten Erwartungen nicht voll erfüllt werden konnten“, sagteVorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff bei der Pressekonferenz.
Im Geschäftsjahr 2008 verzeichnete Stada zum 13. Mal in Folge einen Umsatzrekord. Der Konzernumsatz wuchs in 2008 um 5 Prozent auf 1.646,2 Millionen Euro (Vorjahr: 1.570,5 Millionen Euro).
Die internationalen Umsätze (Anteil am Konzernumsatz 65,7 Prozent) von Stada erzielten im Geschäftsjahr 2008 eine Steigerung von 9 Prozent auf 1.082,2 Millionen Euro (Vorjahr: 990,7 Millionen Euro) und nahmen damit im Verhältnis zum Konzernumsatz erneut überproportional zu.
Der Umsatz des nach wie vor deutlich größeren der beiden Kernsegmente Generika stagnierte im Berichtsjahr und erreichte 1.154,5 Millionen Euro (Vorjahr: 1.154,4 Millionen Euro). Damit hatten Generika in 2008 einen Anteil von 70,1 Prozent (Vorjahr: 73,5 Prozent) am Konzernumsatz. Im Kernsegment Markenprodukte konnte Stada den Umsatz im Geschäftsjahr 2008 – auch akquisitionsbedingt – um 21 Prozent auf 368,9 Millionen Euro (Vorjahr: 304,0 Millionen Euro) steigern. Damit hatten Markenprodukte im Berichtsjahr einen Anteil von 22,4 Prozent (Vorjahr: 19,4 Prozent) am Konzernumsatz.
Der Stada-Vorstand hält diese Umsatzentwicklung vor dem Hintergrund eines in verschiedenen nationalen Märkten, vor allem in Deutschland, besonders schwierigen Umfelds sowie belastender Sondereffekte und Währungseinflüsse vor allem im 4. Quartal 2008 für operativ noch zufriedenstellend. Die drei größten nationalen Märkte für Stada waren 2008 unverändert Deutschland, Russland und Serbien.
In Deutschland verzeichnete der Konzern im Berichtsjahr einen leichten Umsatzrückgang in Höhe von 3 Prozent auf 564,0 Millionen Euro (Vorjahr: 579,8 Millionen Euro). Deutschland trug damit 34 Prozent zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 37 Prozent).
Im Ausblick für das laufende Geschäftsjahr geht der Vorstand für das deutsche Geschäft insgesamt aus heutiger Sicht – ungeachtet eines weiterhin zu erwartenden schwierigen regulatorischen und wettbewerblichen Umfelds – von der Chance eines Umsatzwachstums aus, wobei die operative Profitabilität voraussichtlich aber weiterhin unterhalb des Konzerndurchschnitts liegen dürfte.
Auch die Ergebnissituation des Stada-Konzerns war im Geschäftsjahr 2008 maßgeblich durch das besonders schwierige operative Umfeld, aber auch durch hohe einmalige Sondereffekte und nicht operativ bedingte Effekte aus Währungseinflüssen und Zinssicherungsgeschäften belastet, so dass in 2008 beim Ertrag das Rekordniveau des Vorjahres nicht erreicht werden konnte. Vor diesem Hintergrund reduzierten sich in 2008 der Konzerngewinn um 27 Prozent auf 76,2 Millionen Euro (Vorjahr: 104,2 Millionen Euro), das operative Ergebnis um 18 Prozent auf 176,4 Millionen Euro (Vorjahr: 215,5 Millionen Euro), das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 11 Prozent auf 255,4 Millionen Euro (Vorjahr: 288,6 Millionen Euro).
Der Stada-Vorstand hat vorgeschlagen, fürs Geschäftsjahr 2008 eine Dividende von 0,52 Euro (Vorjahr 0,71 Euro) je Stammaktie auszuschütten. Diesem Vorschlag hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen. Tut dies auch die Hauptversammlung am 10. Juni, dann ergibt sich mit einer Ausschüttungssumme von 30,5 Millionen Euro eine Ausschüttungsquote von 40 Prozent des Konzerngewinns. (sam)