Niederdorfelden. „Es ist geschafft“, freuten sich am Freitagabend Liane Schaub und ihre Freundin Burghild Ochs nach Abschluss der Gründungsversammlung ihres Nachbarschaftshilfevereins Niederdorfelden. Fast 40 Bürger waren zu der Versammlung ins Bürgerhaus gekommen und 38 sind dem Verein beigetreten. Fast zwei Jahre hatten die beiden Freundinnen mühsam die notwendigen Bausteine zur Gründung des Vereins zusammengetragen.
Im Januar waren sie dann so weit, zu einem ersten Informationstreffen einzuladen. Als am vergangenen Freitag zu Beginn nur eine Handvoll Interessierter im weiten Rund saßen, „da habe ich es erst einmal mit der Angst zu tun bekommen“, berichtete Burghild Ochs. Doch dann sei die Tür auf- und erst wieder zugegangen, als rund 40 Bürger anwesend waren.
Bevor unter tatkräftiger Hilfe von Bürgermeister Matthias Zach (Die Grünen), der sich zur Schirmherrschhaft für den Verein bereit erklärt hat, die ersten Schritte zur Vereinsgründung getätigt wurden, erklärte Liane Schaub noch einmal die Regeln des geplanten Nachbarschaftshilfevereins: „Wenn Sie Hilfe benötigen und Mitglied des Vereins sind, dann rufen Sie in unserem Büro an. Dort wird schnell ein Helfer ermittelt, der dann zu Ihnen kommt und Ihnen hilft.“ Der Helfer erhält für seine Tätigkeit Punkte, der Hilfsbedürftige gibt die gleiche Punktzahl ab. Jede Hilfe ist dabei gleichwertig und pro Stunde werden jeweils zwei Punkte fällig. Der Punkt wird mit 2,50 Euro veranschlagt.
Die Hilfe kann grundsätzlich alle Tätigkeiten wie Einkaufen, Behördengänge, Pflege oder vorübergehende Betreuung von Kindern oder Kranken sowie auch kleinere hauswirtschaftliche Tätigkeiten umfassen. Als erste Anlaufstelle dient dem Verein vorerst stundenweise ein Büro im Bürgerhaus, das der Bürgermeister angeboten hat. Um den Helfern während ihrer Tätigkeit zusätzlichen Versicherungsschutz zu bieten, wird ein Jahresbeitrag von zwölf Euro für Einzelpersonen und 20 Euro für Familien erhoben.
Liane Schaub, die zur Vereinsvorsitzenden gewählt wurde, betonte, dass weitere Mitstreiter gesucht werden. (jwn)