Karben. Lokalpolitik ist kleinteilig und nahe bei den täglichen Problemen. Kloppenheim soll schöner werden. Vor allem die Gegend um den Bahnhof. Grund genug für den Ortsbeirat die Gegend genauer anzuschauen. Daher hatte Ortsvorsteherin Marita Scheurich zum Rundgang eingeladen. Gekommen war auch Stadträtin Ingrid Lenz (beide CDU), aus den Reihen des Ortsbeirates Vize-Ortsvorsteher Helge Gottschalk (SPD), Schriftführerin Martina Schwellnus-Fastenau und Judith Römer (beide CDU). Nicht dabei war Thorsten Schwellnus (FW Karben). Die Bürger des Stadtteils »vertrat« Susanne Bischof (FW).
Los ging’s am Park-and-Ride-Platz am Bahnhof. Hier galt es, einen geeigneten Standort für den Altglas-Container zu finden. Der Ortsbeirat wünschte sich das hintere Ende des Parkplatzes am Aufgang zum Selzerbrunnen-Center. Das sei nicht möglich, erklärte Lenz, weil das Entsorgungsunternehmen mehr Platz zum Wenden des Leerungsfahrzeugs benötigt.
Nun schlägt der Ortsbeirat den vorderen Bereich des Fahrradständers vor. Eventuell müssten Fahrradständer dafür weiter nach hinten verlegt werden. Helge Gottschalk regte an, dass dies im Zuge der Umgestaltung des Bahnhofsplatzes erfolgen könne. Zur Verschönerung des Bahnhofsumfeldes könnten moderne Wartehallen, flexibel mietbare Fahrradboxen und eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) beitragen. Laut Magistrat sollen im kommenden Jahr Miet-Fahrradboxen und eine PV-Anlage installiert werden.
Ein Thema, das die Ortspolitiker schon seit Langem beschäftigt: Die bei viel Regen immer wieder überschwemmte Unterführung am Bahnhof. Der Ortsbeirat regte an, dass die Sinkkästen vom Bauhof regelmäßig gereinigt werden. Auch müssten dann Laub, Staub und Dreck beseitigt werden. Das könne möglicherweise ein Lösung sein, damit sich bei Regenwetter hier nicht mehr große Pfützen und Wasserlachen bilden.
Ortsbeiratsmitglied Judith Römer fragt, warum das Graffitiprojekt der Kurt-Schumacher-Schule nur an den Wänden in der Unterführung umgesetzt wurde und nicht auch auf die Ein- und Ausgänge. Dies habe der Ortsbeirat schon mehrfach beantragt. Lenz kündigte an, dass Anfang 2024 diese Wände ebenfalls verschönert werden.
Sozialdemokrat Gottschalk regte an, bei der Stadt und der Deutschen Bahn nachzufragen, ob die Beleuchtung in der Unterführung »heller geschaltet« werden kann, indem sie auf LED umgestellt werde.
Als unbefriedigend empfunden wird die Verkehrssituation am Kino. Es sollten gegenüber vom Kino an der Ecke Robert-Bosch-/Bahnhofstraße das Tempo-30-Schild und das Halteverbotsschild umgedreht oder besser noch versetzt werden. Angeregt wurde auch, dass die Stadtpolizei eine alternative Vorfahrtsregelung rechts vor links an dieser Ecke prüfen solle.
Die Bepflanzung am Kreisel Bahnhof-/Robert-Bosch-Straße gelte es in der kommenden Saison zu optimieren. »Man sieht durch die hohen Gräser an der Einmündung kein Kind stehen«, begründete der Gottschalk diesen Wunsch. Lenz informierte, dass die Planung für eine neue Bushaltestelle in Höhe City Center/Frankfurter Volksbank vom Magistrat bereits beantragt sei. Vorgeschlagen wird, diese weiter in Richtung Taunusbrunnen auf beide Straßenseiten zu verlegen. Dort wohnten viele Busnutzer, die dann von dort einen kürzeren Weg zum City Center hätten. Vorgeschlagen wurde, das Ortsschild, wenn das Brunnenquartier bebaut ist, zu versetzten.
Weitere Anregungen betrafen den total verwilderten Spielplatz zwischen dem Wohngebiet Am Taunusbrunnen und dem Jukuz-Gelände. Hier müssten zudem die Spielgeräte kontrolliert werden. Bereits Mitte 2022 hätte die Mitgliederversammlungen der beiden Eigentümergemeinschaften einstimmig die Beteiligung an Instandhaltungskosten und Pflege auf dem Spielplatz auf dem Gelände der Kling-Gruppe abgelehnt.
Zum Sachstand Baugebiet Brunnenquartier (Zufahrten und Ampelanlagen) sagte Lenz: »Der Bebauungsplan befand sich bis zum vergangenen Freitag in der Offenlage. Alle Unterlagen können digital über die städtische Homepage oder analog im Büro Nr. 202 im Bürgerzentrum eingesehen werden.«
Von Christine Fauerbach