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Die Adlerwerke und das KZ-Außenlager Katzbach

Bad Vilbel. Die Heilig-Geist-Gemeinde Bad Vilbel Heilsberg hat für den Abend des 12. Oktober eine Führung durch den Geschichtsort Adlerwerke organisiert. Dort, im Frankfurter Gallusviertel, wurden während der NS-Zeit nicht nur Zwangsarbeiter eingesetzt. Zwischen Sommer 1944 und Frühjahr 1945 befand sich auf dem Firmengelände sogar ein Konzentrationslager: das KZ-Außenlager »Katzbach«.
»Zum Begriff Konzentrationslager fielen mir bisher nur weit entfernte Orte ein, wie beispielsweise Bergen-Belsen, Auschwitz oder Dachau«, berichtet Ute Volz, die den Ausflug organisiert. »Dass es solch grausame Orte aber auch in unmittelbarer Nähe gab, erschüttert mich zutiefst. Es wirft die beunruhigende Frage auf, welches Unrecht heute direkt vor unseren Nasen geschieht, ohne dass wir einschreiten.«
Die Führung beginnt um 18 Uhr und dauert etwa zwei Stunden. In gemütlichem Tempo gehen die Teilnehmenden eine Strecke von knapp einem Kilometer über Teile des Fabrikgeländes und werden viel über das System der Zwangsarbeit und das KZ-Außenlager in den Adlerwerken erfahren, heißt es.
Es ist möglich, gemeinsam mit dem RMV nach Frankfurt zu fahren und im Anschluss in ein Lokal einzukehren und sich über die gesammelten Eindrücke auszutauschen.
Die Teilnahme an der Führung kostet (in Abhängigkeit der Teilnehmerzahl) circa fünf Euro. Die Anmeldungen können per E-Mail an ute.volz@ heilig-geist-badvilbel.de oder direkt im Gemeindebüro der Heilig-Geist-Kirche erfolgen. (zlp)