Schöneck. Durch das Unwetter in der vergangenen Woche war die Freiwillige Feuerwehr Schöneck stark gefordert. Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller sorgten für ein hohes Einsatzaufkommen in der Nacht zu Donnerstag.
»Die durch Medien und diverse Wetterdienste im Vorfeld verbreiteten Warnungen vor einem aus Südwesten aufziehenden Unwetter mit Starkregen, Gewitter und teilweisen stürmischen Böen in der Region, haben sich am Mittwochabend eindrucksvoll bestätigt«, schreibt Markus Mühlebach, Pressesprecher der Feuerwehr Schöneck.
Durch die in kürzester Zeit angefallene immense Regenmenge wurden Gullydeckel auf bereits teilweise stark überflutete Straßen gedrückt und Gebäude liefen voll Wasser. Die Frankfurter Straße habe sich für einige Zeit zu einem fließenden Gewässer entwickelt, beschreibt Mühlebach die Situation.
Um 21.41 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Schöneck zum Einsatzstichwort »Unwetter Schöneck« alarmiert. Aufgrund der hohen Zahl hilfesuchender Anrufer wurde zeitnah die Technische Einsatzleitung in Dienst versetzt, um die Menge der anfallenden Einsätze strukturiert und priorisiert abarbeiten zu können. Als eine der ersten Maßnahmen wurden durch zielgerichteten Einsatz der Feuerwehr viele aus ihrer Fassung gedrückte Gullydeckel wieder eingesetzt, da diese eine erhebliche Gefahr darstellen. Bis in die Nacht hinein wurden insgesamt 37 Einsatzstellen im Gemeindegebiet abgearbeitet, davon zwei auf öffentlichen Verkehrsflächen.
Der Ortsteil Kilianstädten war vom Unwetter am stärksten betroffen. Aufgrund der Vielzahl an Einsatzstellen, des zwischenzeitlich wieder stärker werdenden Regens und der hohen Luftfeuchtigkeit, war der Einsatz für die insgesamt 61 Einsatzkräfte sehr anstrengend. Die Verpflegungseinheit der Feuerwehr versorgte die eingesetzten Kräfte mobil mit Getränken und Nahrungsmitteln, welche dankenswerterweise von einer lokalen Metzgerei noch zu später Stunde zur Verfügung gestellt wurden.
Gegen 4 Uhr in der Nacht fuhr die Feuerwehr Schöneck ihre vorerst letzte Einsatzstelle an, bevor am Morgen erneut zu einem vollgelaufenen Keller alarmiert wurde.
Bei derartigen Einsatzlagen mit vielen Hilfesuchenden sei oftmals ein wenig Geduld des Bürgers gefragt, da die Einsatzstellen nach Priorität abgearbeitet werden müssten, bemerkt der Pressesprecher.
Erfreulicherweise hätten die Erfahrungen der Einsatznacht gezeigt, dass viele Bürger sich selbst helfen konnten und der Feuerwehr ein hohes Maß an Verständnis und Dankbarkeit entgegenbrachten. (zlp)
KategorienSchöneck