Bad Vilbel. Vater-, Männer- oder Herrentag – den »Fidelen Sandhasen» war die Bezeichnung des Tages egal. Hauptsache wieder einmal in großer Runde feiern.
Wer am Himmelfahrtsfeiertag (auch Vatertag genannt) den Weg zum alten Schießplatz im Stadtwald nicht kannte, musste nicht lange fragen, sondern sich einfach der Menschenmenge anschließen, die sich gemächlich vorbei am Ritterweiher und an den Schrebergärten und dann durch den Wald in Richtung Schießplatz bewegte. »Eigentlich sollte unser Vaddertag um 11 Uhr starten. Doch die Ersten waren bereits vor 10 Uhr da und konnten die Eröffnung kaum abwarten«, berichtet Horst H. Hilling vom Karnevalverein »Fidele Sandhasen«.
Rund 40 Vereinsmitglieder haben mitgeholfen, haben die Verkaufsstände aufgebaut und die Tische und Bänke auf die Waldlichtung gefahren. Ausruhen konnten sie sich selbst am Vatertag nicht, denn da waren sie alle zu verschiedenen Arbeiten auf dem Festplatz eingeteilt. Entweder zu Zubereitung und Verkauf der Würstchen, Pommes frites und Kuchelobbe, zum Ausschank an den Getränkeständen oder zum Einsammeln leerer Gläser.
Die Vereinsvorsitzende Margot Hilling stand in der Erbsensuppen-Bude und freute sich über die Mengen, die unaufhörlich auf den Platz drängten. »Also, wir haben mit etwa 1500 Personen gerechnet. Aber vielleicht können wir bei diesem tollen Wetter unseren Rekord vor einigen Jahren brechen, als wir rund 5000 Gäste zählen konnten«, hofft die Vereinsvorsitzende angesichts des schon um 11 Uhr vollen Platzes. Sie hat jedenfalls für ihren Stand 300 Portionen Erbsensuppe vorkochen lassen.
Fast alle freien Flecken vor dem Platz waren mit Fahrrädern oder Bollerwagen vollgestellt. Wobei auch hier der Spaß die Szene beherrschte. Als beispielsweise ein älterer Herr fragte, ob er auf dem Bollerwagen Platz nehmen könne, antwortete der Besitzer lachend: »Nein, ich nehme heute aus versicherungstechnischen Gründen keine Anhalter mit. Es könnte ja Alkohol im Spiel sein.«
Für die »Fidelen Sandhasen« ist der Erlös aus den Verkäufen des traditionellen Waldfestes ein wichtiger Faktor für die Vereinsarbeit: »Wir finanzieren damit zum großen Teil unsere Karnevalsfeste, denn mit den Eintrittsgeldern allein wäre das alles unmöglich«, klärt die Vorsitzende Margot Hilling eilig auf und muss sich dann sofort wieder ihrer Erbsensuppe widmen. (jwn)
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