Karben/Wöllstadt. Seit dem 1. Januar sind die Gemeinden Karben und Wöllstadt ein gemeinsamer Ordnungsbehördenbezirk. Heißt: Die Karbener Stadtpolizei kümmert sich ab sofort auch um Wöllstadt. Bisher war Wöllstadt in einem Ordnungsbehördenbezirk mit der Stadt Rosbach organisiert. Mit dem Wechsel in den Karbener Bezirk soll die Arbeit der Stadtpolizei in Wöllstadt nun noch umfassender werden, schreibt die Stadt Karben in einer Pressemitteilung.
»Wir haben die Arbeit nun auf breitere und stabilere Beine gestellt«, freut sich Wöllstadts Bürgermeister Adrian Roskoni. Auch Karbens Bürgermeister Guido Rahn sieht die Kooperation positiv: »Es ist schön, dass wir die interkommunale Zusammenarbeit mit einer weiteren Nachbargemeinde ausbauen können.«
Damit dies möglich ist, habe die Stadt Karben in den vergangenen Jahren neue Stellen geschaffen. Insgesamt acht Personen arbeiten nun im Außendienst, vier weitere im Innendienst, heißt es in der Mitteilung. Mit Feryat Sahin arbeitet seit September 2022 ein Kollege für die Stadtpolizei, der sich um Wöllstadt kümmern werde und dort als Ansprechpartner gelten solle. »Darüber hinaus arbeiten wir aber als Team«, erklärt der Karbener Stadtpolizei-Chef und Fachbereichsleiter Manuel Peña Bermúdez. »Die Kollegen sind auf unterschiedliche Aufgabengebiete spezialisiert. Dieses Know-how werden wir in beiden Gemeinden einsetzen«, sagt Peña Bermúdez.
Zunächst kümmerten sich Sahin und seine Kollegen um eine Lkw-Durchfahrtskontrolle. Die Zahl der Brummis, die unerlaubt durch Ober-Wöllstadt fahren, sei beachtlich. 21 Lkws an nur einem halben Tag konnten Sahin und Co. aus dem Verkehr ziehen.
Die Kosten, die die zusätzliche Arbeit der Karbener Stadtpolizei verursache, werden von der Gemeinde Wöllstadt ausgeglichen. Der wahre Gewinn sei jedoch ein anderer: »Wir haben durch die Kooperation einen größeren Personalbestand und können flexibler agieren sowie Krankheit und Urlaub besser ausgleichen«, erklärt Rahn. Das werden zeitnah auch die Lkw-Fahrer im Ortskern von Groß-Karben spüren. Auch dort besteht ein Lkw-Durchfahrtsverbot. »Die Stadtpolizei kontrolliert nicht weniger in Karben, nun wird auch über Karben hinaus deutlich, wie fleißig unsere Stadtpolizisten und Stadtpolizistinnen sind«, betont Rahn.
Die ersten Wochen der Zusammenarbeit sind in Wöllstadt bereits gut angekommen: »Wir haben einen guten Start hingelegt. Die Situation auf unseren Straßen ist spürbar anders«, lobt Roskoni. Noch werde Einarbeitung nötig sein, ehe sich Sahin und Co. auch in Wöllstadt gut auskennen. Damit die Ordnungshüter in beiden Städten erkannt werden, wurde das Dienstabzeichen auf der Uniform geändert. Dort prangt nun neben dem Karbener Stadtwappen auch jenes von Wöllstadt. (zlp)
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