Bad Vilbel. Der diesjährige Zuwendungsbescheid des Förderprogramms »Lebendige Zentren«, in dessen Rahmen die Attraktivierung des Kernbereichs vorangetrieben wird, ist eingegangen. Das teilt die Stadt mit. Für das Programmjahr 2022 stehen der Stadt Bad Vilbel 440 000 Euro Fördermittel des Bundes und des Landes Hessen zur Verfügung, das entspreche einer Förderquote von 66,67 Prozent der Gesamtkosten. Durch die Förderzusage könne nun die Erstellung eines Lichtkonzepts für den Kernbereich und dessen Umsetzung, die Fortschreibung des Gesamtverkehrsplans für die Innenstadt sowie ein City- und Leerstandsmanagement umgesetzt werden.
Das Lichtkonzept solle bestehende Funktionalbeleuchtung, Akzentbeleuchtung von beispielsweise attraktiven und exponierten Gebäude und Platzsituationen, kommerzielle Beleuchtung wie Werbeanlagen sowie Beleuchtung von Veranstaltungen, Feiertagen und Festen untersuchen und Vorschläge für Verbesserungen liefern. Dabei sollen auch konkrete Maßnahmen erarbeitet werden, die anschließend kontinuierlich umgesetzt werden können. Gerade vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und des Klimawandels seien Einsparpotenziale bei der Beleuchtung ohne Verlust der öffentlichen Sicherheit und eines stimmungsvollen, attraktiven Erscheinungsbilds der Innenstadt auch im Dunklen zu überprüfen.
Um den Strukturwandel der Stadt Bad Vilbel weiterhin voranzutreiben, sei zudem die Sicherung der Mobilität ein wichtiger Aspekt. Dazu solle der 2015 erstellte Gesamtverkehrsplan für den Kernbereich und die daran unmittelbar angrenzenden Bereiche auf Aktualität überprüft und zwischenzeitliche Veränderungen berücksichtigt werden.
Anlaufstelle für
Gewerbetreibende
Mit dem City- und Leerstandsmanagement solle im kommenden Jahr eine direkte Anlaufstelle für Einzelhändler, Gastronomen und sonstige Gewerbetreibende sowie Eigentümer im Kernbereich geschaffen werden. Die Person solle als Kümmerer regelmäßig vor Ort präsent sein und ein offenes Ohr für die Belange der Gewerbetreibenden und Eigentümer haben. Nicht zuletzt nach den Einschränkungen der Pandemie und der nun steigenden Inflation benötigen die gebeutelten Gewerbetreibenden Unterstützung, »die ihnen die Stadt damit bieten möchte«, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Außerdem solle im Rahmen des Leerstandsmanagements neuer Leerstand vermieden und bestehender Leerstand reduziert werden, beispielsweise durch Beratung von Eigentümern zur Steigerung der Marktgängigkeit ihrer leer stehenden Ladenlokale.
Darüber hinaus würden mit dem Bescheid auch Fördermittel zur Fortführung des Fassadenanreizprogramms bewilligt, in dessen Rahmen die Stadt die Sanierung, Erneuerung, Renovierung und Gestaltung privater Fassaden bezuschusse. Zudem könne der Verfügungsfonds zur Förderung kleinerer Projektideen zur Aufwertung des Kernbereichs fortgeführt werden. Auch das Kernbereichsmanagement, das zum einen Ansprechpartner für Interessenten und Antragsteller der beiden Anreizprogramme sei und zudem die Stadt beim Fördermittelmanagement und der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt, werde weiterhin gefördert.
Bürgermeister Sebastian Wysocki zeigt sich glücklich, dass die Entwicklungen im Kernbereich Bad Vilbels weiter unterstützt werden. (zlp)
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