Niederdorfelden. Gleich mehrere Gründe gab es dieses Jahr beim Schul-Oktoberfest der Struwwelpeterschule zu feiern, denn neben der Einweihung des Grünen Klassenzimmers konnte auch der Förderverein der Schule sein 20-jähriges Jubiläum feiern.
Nach einer fünfjährigen Zwangspause, zuletzt auch aufgrund der Corona-Beschränkung, war es an diesem Wochenende nun endlich wieder so weit. Darauf hatten sich nicht nur die rund 225 Kinder an der Struwwelpeterschule gefreut, sondern auch das elfköpfige Lehrerkollegium, viele zünftig gekleidet mit Dirndln und Lederhosen, sowie die Eltern, die Mitglieder des Elternbeirates und die des Fördervereins. Letzter wurde 2002 gegründet und sorgt seither nicht nur für zusätzliche Unterrichtsmaterialien und Lernspiele am Nachmittag, sondern unterstützt die Schule bei der Durchführung von Projektwochen, Ausflügen und Veranstaltungen und schafft neues Mobiliar für Klassenräume, Turnhalle und Pausenhof an. »Die Idee mit dem grünen Klassenzimmer, das heute eingeweiht wurde, ist beispielsweise bei uns im Förderverein geboren worden«, berichtet die Vorsitzende Claudia Pohl stolz. Gemeinsam erreiche man vielmehr, so lautet die Devise des Fördervereins und deshalb arbeitet er Hand in Hand mit dem Elternbeirat und dem Lehrerkollegium.
Doch zurück zum Schul-Oktoberfest. In seiner Eröffnungsrede zeigte sich Schulleiter Harald Schramm, auch er übrigens ganz zünftig gekleidet in Lederhose und blaukariertem Hemd, zufrieden mit dem zwischenzeitlich Erreichten. So habe das Schulgebäude eine neue Außenfassade, die Bestuhlung sei erneuert worden und mit elektronischen Tafeln hätten sich nun auch die Lehrmittel der neuen Zeit angepasst.
Vielleicht nicht ganz so wörtlich gemeint, dafür aber urbayrisch ausgesprochen war der Aufruf von Bürgermeister Klaus Büttner: »o’zapft is!« Nachdem dann auch noch das Band zur Einweihung des Grünen Klassenzimmers von Schulleiter Schramm und dessen Konrektorin Claudia Almeling durchtrennt war, gab es für die Kinder kein Halten mehr. Jede der 11 Klassen an der Schule hatte ein eigenes Spiel vorbereitet. So bot beispielsweise die Klasse 2c bei ihrer Schluchtenbrücke ein Balancieren auf einem straff gespannten Seil oder die Klasse 2a Bierkrug heben. Weitere Angebote waren »Alm-Öhi-Ball, Dosen werfen, Knödel balancieren oder bayrisch Quidditch.
Dass den Kindern ihre Schule nicht gleichgültig ist und sie lieber im Allgemeinen von außen statt von innen sehen würden, zumal die Struwwelpeter-schule ab diesem Schuljahr sich im Pakt für den Nachmittag befindet und damit ein Betreuungsangebot an fünf Tagen in der Woche sowie eine Ferienbetreuung anbietet, war an diesem Nachmittag nicht festzustellen. Denn der Zuspruch der Kinder und ihr Spaß an den Spielen waren doch überwältigend. »Hoffentlich wird das Oktober-Schulfest zu einer festen Einrichtung an dieser Schule« war deshalb auch ein oft geäußerter Wunsch von Eltern.
Von Jürgen W. Niehoff
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