Bad Vilbel. Der Hessentag 2025 in Bad Vilbel findet vom 13. bis 22. Juni statt. Die Verantwortlichen der Quellenstadt rechnen mit 500 000 bis 750 000 Gästen. Am Donnerstagabend der vorigen Woche hat Hessentagsbeauftragter Claus-Günther Kunzmann die aktuellen Pläne vorgestellt.
Die Resonanz war noch nicht allzu groß: Rund 50 Interessierte haben im Dortelweiler Kultur- und Sportforum die erste Info-Veranstaltung für den Hessentag 2025 besucht. Im Video-Livestream kamen noch einmal rund 60 Zuschauerinnen und Zuschauer hinzu. Sie informierte Kunzmann über die aktuellen Planungen.
8000 Parkplätze
und ein Verkehrsmix
Zuerst gab es eine kurze Einleitung in die Welt des Hessentags. Denn bei der zehntägigen Veranstaltung präsentiert sich eben nicht nur die Stadt selbst, sondern ebenso zahlreiche Vereine, die Polizei, die Bundeswehr, Universitäten und viele mehr. Bad Vilbel jedenfalls wolle sich von seiner besten Seite zeigen. »Wir sind Festspiel- und Kulturstadt und die Stadt der Quellen.«
Anschließend ging Bad Vilbels Hessentagsbeauftragter auf den Verkehr ein. »Wir setzen aus einen Mix und extrem auf die S6.« Während Bad Vilbeler zu Fuß, die umliegenden Anwohner aus anderen Kommunen am liebsten mit dem Rad kommen sollen, stehen insgesamt 8000 Parkplätze zu Verfügung. 2000 weniger als 2020, wie Kunzmann informierte. Sie werden an der L3008 zwischen Massenheim und dem Baugebiet »Im Schleid« sowie unweit der L3008 bei Gronau eingerichtet. Der Hessentag soll sich in Bad Vilbel von der Fläche »Obernholz« (zwischen Nidda und Hassia), wo die Hessentagsarena sein wird, über den Festplatz, den Burgpark, den Kurpark über die Stadthalle bis zum Niddasportfeld ziehen. Zwischen Sportfeld und Nidda soll – wenn die S-Bahn-Baustelle fertig ist – ein zusätzliches Areal samt Niddapark entstehen. Die Frankfurter Straße wird als sogenannte Hessentagsstraße gesperrt. »Wir werden auch die Büdinger Straße sperren müssen, weil dort der Besucherstrom über die Straße von der Arena zu groß ist«, so Kunzmann.
Kasseler Straße
soll offen bleiben
Die Verkehrsplanung sei generell eine »hochproblematische Angelegenheit«. Kunzmann erläuterte, dass man sich zwischen »Wunschdenken und Wirklichkeit« bewege. Fest steht: Die Kasseler Straße und der Schöllberg sollen für den Durchgangsverkehr offen bleiben. Der Busbahnhof am Nordbahnhof soll verlegt werden, damit es zu keinem Stau der Besucherströme kommt. »Wir müssen genau darauf achten, wie wir die Ströme leiten.« Das gelte besonders für die Unterführung am Bahnhof.
Wichtig sei die Fertigstellung der Stadthalle. Zahlreiche Veranstaltungen könne man dorthin auslagern. Weil auch die Hessentags-Leitung dort sitzen wird, kann das Theater Alte Mühle ebenfalls Veranstaltungsort werden. Kunzmann fügte jedoch an, dass das noch eine vorläufige Planung sei – gespickt mit vielen Ideen. »Das dauert bestimmt noch ein Jahr, bis das konkreter wird. Wir werden den Hessentag in Pfungstadt im kommenden Jahr genau beobachten.« Die Suche nach Helfern werde man ein Jahr vor dem eigenen Hessentag intensivieren. »Sonst ist die Spanne zu lang. Das hat die Erfahrung gezeigt.«
Vom Hessentag erhoffen sich die Verantwortlichen in Bad Vilbel auch einen ordentlichen Stadtmarketing-Prozess. »Wir rechnen mit 500 000 bis 750 000 Besuchern und hoffen, dass der eine oder andere noch einmal den Weg nach Bad Vilbel findet.« Bürgermeister Sebastian Wysocki (CDU) beantwortete gemeinsam mit Kunzmann Fragen des Publikums. Dabei ging es auch um die Anbindung der umliegenden Städte. Derzeit laufe eine »intensive Planung« Bad Homburg über einen Schnellbus in Richtung Bergen-Enkheim an Bad Vilbel anzubinden. »Das geschieht aber unabhängig vom Hessentag.« Fest stehe darüber hinaus: Logo und Slogan bleiben unverändert. Kunzmann sagte: »Der Weg zum Credo ›Wir bringen Hessen auf die Bühne‹ war nicht nur ein langer Entwicklungsprozess, sondern auch kostspielig. Wir sind sehr zufrieden damit und können uns das Geld sparen.« Von Patrick Eickhoff