Karben. Das Karben Open Air hat die Pandemie überstanden. So viel ist seit dem Wochenende klar, denn das Festival war gut besucht, konnte sich auf unzählige Helfer verlassen und fand in vollem Ausmaß wieder statt. Das Team zeigt sich zufrieden. Und auch die Besucher finden: Das Festival hat kein bisschen von seinem Charme eingebüßt.
Es waren harte Monate für das Team des Vereins Kulturscheune Karben, der das Festival organisiert. Zwei Jahre coronabedingter Pause haben Spuren hinterlassen, doch ist Vereinsvorstand Robin Conrad am Samstagabend in guter Stimmung: »Wir waren gestern Abend ausverkauft und das hatten wir bisher selbst vor Corona an einem Freitag noch nie geschafft«, sagt er. »1300 Menschen waren hier und haben gefeiert. Das war ein super Start und das alles hat gut funktioniert.«
Erst etwas Sorge,
dann aber zufrieden
Zwar haben die ehrenamtlich arbeitenden Organisatoren, die das Festival seit über zehn Jahren veranstalten, mit etwas Sorge auf den schwächeren Vorverkauf geblickt, doch an der Abendkasse haben es die Rock- und Metalfans wieder herausgerissen. »Wir sind alles in allem wirklich zufrieden«, so Conrad. Auf dem Campingplatz seien nur ein paar einzelne Plätze frei geblieben, auch das sei als Erfolg zu verbuchen. »Das Wetter macht uns ja auch immer Sorgen, aber das hält. Und die Stimmung auf dem Gelände ist richtig gut«, sagt Robin Conrad und weist in Richtung der Bühne, von der laute Musik und Jubelrufe der Zuschauer tönen. »Wenn man über das Gelände läuft und mit den Bands spricht, dann wird klar, dass alle richtig viel Spaß haben und das freut mich ungemein.«
Alle Probleme habe man in den Griff bekommen. Insgesamt seien inklusive der Aufbauhelfer des Berufsbildungswerk Karben und des Eventdienstleisters Satis&Fy, mit denen das Karben Open Air seit einigen Jahren eine Kooperation hat, 240 Helferinnen und Helfer am Erfolg des Festivals beteiligt. »Wir mussten wegen den Nachwirkungen der Pandemie noch mehr Blut und Schweiß reinstecken als früher, aber es hat sich total gelohnt. Wir sind sehr glücklich«, schildert Robin Conrad. Das ist auch auf die Festivalbesucher zu übertragen ist.
Der 21-jährige Ben Kraus macht sich mit seinen beiden Freunden Sven und Nils gerade auf den Weg zurück zu den Zelten. »Wir kommen alle aus der Region und sind schon das dritte Mal hier.« Die Jungs haben eher zufällig mitbekommen, dass das Karben Open Air wieder stattfindet, erzählen sie. »Und uns war klar, da müssen wir hin.« Letztes Mal seien sie noch Schüler gewesen.
»Es ist einfach total wichtig, dass diese Festivals wieder stattfinden, wir hatten auch total Bock. Und hier zu campen gehört dazu.« Man lerne die »Nachbarn« kennen, gehe zusammen zu den einzelnen Konzerten und genieße das Wochenende.
Lob für Arbeit
der Organisatoren
Sven Beck findet, das Team mache einen großartigen Job. »Das haben wir auch allen gesagt. Man kennt die Leute ja auch schon ein bisschen und es ist wirklich mega, dass die dieses Festival immer auf die Beine stellen.«
Am Sonntagvormittag fand traditionell noch der Familiensonntag statt. Hier laden die Organisatoren die Karbener kostenlos auf das Gelände ein, um die besondere Festival-Atmosphäre zu schnuppern. Einige Bands spielen, die Stadtkapelle spielt auf der Hauptbühne und es gibt Programm für kleine Kinder. Eben ein Karben Open Air, so wie es früher war.
Von Niklas Mag