Bad Vilbel. Der Sprung in die Verbandsliga Süd, wo die Fußballer des SC Dortelweil in 2012/2013 schon einmal starten durfte, wurde durch die Corona-Pandemie auf den Positionen zwei und eins liegend zweimal ausgebremst. Im dritten Anlauf hat’s endlich geklappt. Exakt zehn Jahre nach dem ersten Verbandsliga-Abenteuer versuchen die Dortelweiler Cracks unter den Direktiven von Frank Ziegler zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte, auf der zweithöchsten hessischen Fußball-Bühne Fuß zu fassen. Und zwar mit jeder Menge Vorschusslorbeeren, zumal die Mannschaft um den hierzulande besten Goalgetter Marvin Strenger (45 Saisontreffer) in der abgelaufenen Spielrunde so gut wie keine Schwächen erkennen ließ.
In Sachen Trainingsbeteiligung hat Coach Ziegler keinen Grund zur Klage. »Die Jungs sind mit Feuereifer bei der Sache«, berichtet Dortelweils sportlicher Leiter Hans Wrage von optimalen Verhältnissen.
Derby am Freitag
Ziel sei, so Wrage, der Klassenerhalt. Man strebe die Positionen sieben bis zwölf an. »Für uns ist die Verbandsliga natürlich Neuland. Stärken und Schwächen der kommenden Gegner sind uns eher nicht bekannt. Nur gut, dass dies auch umgekehrt der Fall ist«.
Obwohl der SC Dortelweil alle seine Testspiele vor dem Saisonstart gewonnen hat, erfolgte nun der Dämpfer: Das Auftaktspiel in der Verbandsliga-Runde gegen den SV Münster unterlagen die Dortelweiler mit 0:1. Nun gilt es am Freitag (12. August) vor eigenem Publikum auf dem Sportplatz am Niddabogen gegen den Lokalrivalen FV Bad Vilbel möglichst die ersten Punkte zu holen. Der FV seinerseits verlor sein Auftaktspiel mit 1:3 gegen Wald Michelbach.
Nach vier Jahren in der Fußball-Hessenliga ist der FV Bad Vilbel wieder in der Verbandsliga vertreten, wo der Fußballverein vom Niddasportfeld von 2007 bis 2018 elf Spielzeiten in Folge verbrachte. Der Abstieg aus dem Oberhaus wird in der Quellenstadt als Chance wahrgenommen, um wie so oft eine neue erfolgshungrige Mannschaft zu formen. 14 Spieler waren nach dem Abstieg nicht mehr bereit, ihre Schuhe eine Klasse tiefer für die Grün-Weißen zu schnüren. Deswegen blieb Trainer Amir Mustafic mal wieder nichts anderes übrig, als die frei gewordenen Kaderplätze mit talentierten Spielern aus der Rhein-Main-Region zu füllen. Dabei gelang es diesmal auch, mit Henri Lehmann, Justus Loose und Simeon Steilflug drei eigene A-Jugendliche hochzuziehen. Immerhin: Von den langjährigen erfahrenen Spielern hielten Kapitän Thorben Knauer, Adnan Alik, Dominik Emmel und Torhüter Robin Orband dem Verein die Treue.
Der Trainer geht mit keinen Erwartungen, »sondern nur mit der Vorfreude« in die neue Spielzeit. »Unser Ziel ist es, erfolgreich zu sein, und wir werden sehen, inwieweit wir das tun können«, lässt sich Mustafic lediglich entlocken. (UB/ace/cwi)
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