Neue Quellenkönigin am Niddaplatz ins Amt eingeführt
Bad Vilbel. Das große Finale des Quellenfests stand am Pfingstmontag an. Gegen Mittag füllte sich der Niddaplatz für die Verabschiedung von Ena I. und die Inthronisierung ihrer Nachfolgerin Sara I. Ein Moment, auf den die Quellenstadt seit drei Jahren wartet.
Die Amtszeit von Ena I. war ohnehin auf mehr Zeit ausgelegt, als die ihrer Vorgängerinnen. Die 2019 gekrönte Königin blieb sogar drei statt zwei Jahre im Amt. Leider nicht wegen eines erfolgreichen Hessentages, sondern aufgrund der Pandemie. »Es war die längste Amtszeit und leider auch die mit den wenigsten Auftritten«, erklärt Thomas Horinek vom Arbeitskreis Quellenkönigin den vielen Zuhörerinnen und Zuhörern auf dem Niddaplatz.
Bei Weinfest für Vilbels Wasser geworben
Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU) ergänzt: »Ena hat sich mit Leidenschaft der Repräsentation unserer Stadt gewidmet und ihr Privatleben hinter das Ehrenamt gestellt. Du hast das mit Bravour gemacht«, sagt er an Ena gewandt. Die erwiderte, dass sie sich nicht an die Ungewissheiten der Pandemie erinnere, sondern viel lieber an einen tollen Termin mit dem Hessentagspaar beim Weinfest oder eine Fahrt nach Alzey. »Das war ebenfalls ein Weinfest und man fand es dort wohl sehr charmant, dass ich zwischen all den Weinköniginnen Werbung für Wassertrinken gemacht habe.«
Ena dankt den Sponsoren und Stabschefin Verena Eiser, dem Organisationstalent hinter den Kulissen, wie sie sagt. Ohne sie wäre jede Quellenkönigin völlig aufgeschmissen. Von vielen anderen Hoheiten, die bei ihrer Verabschiedung als Gäste gekommen waren, wird Ena verabschiedet, dann ist auf der Bühne kurz Pause.
Nach einer Pause meldet sich pünktlich um 15 Uhr Thomas Horinek erneut am Mikrofon: »Es war nicht einfach, eine neue Königin auszuwählen, denn das Amt geht eben auch mit viel Verantwortung einher.« Dennoch habe man Sara gefunden. Die Musik startet und Sara betritt, begleitet von Sebastian Wysocki und den Stelzenläufern, unter großem Applaus den Niddaplatz. Die Vilbeler stehen auf dem Weg zur Bühne Spalier.
»Sie hat das Auswahlverfahren bestanden, denn Sie ist überzeugte Vilbelerin, obwohl sie erst seit einigen Monaten hier lebt«, kündigt Wysocki an. Wie ihre Vorgängerinnen wird Sara von lokalen Sponsoren unterstützt, allen voran von der Firma Hassia, die das Quellenfest mitfinanziert. »Ich kann kaum glauben, dass ich hier stehe. Mein Papa und meine Oma sind aus 250 Kilometern Entfernung angereist«, beginnt die neue Königin ihr Grußwort. »In meinem Heimatdorf wollte ich immer Hofdame werden, das hat nie geklappt. Nun bin ich froh, dass ich mich ehrenamtlich für diese Stadt engagieren darf.« Sie sei gespannt, was sie erwartet, welche Termine kommen und welchen Menschen sie in ihrer Amtszeit begegnen werde.
Die 18. Quellenkönigin
»Wir brauchen noch einen Sponsor, der Hessisch lehrt. Da war noch etwas Kölsch drin«, kommentiert Thomas Horinek augenzwinkernd die Rede von Sara I.. Sara Mundt ist die 18. Quellenkönigin, 22 Jahre alt, in Grevenbroich geboren und absolviert eine Ausbildung zur Industriekauffrau.