Bad Vilbel. Eine Stadtführung zum Thema »Jüdisches Leben in Vilbel« unter Leitung von Marlene Schröder-Greim bietet der örtliche Geschichtsverein für Sonntag, 1. Mai, 15 Uhr an. Treffpunkt hierzu ist am Jüdische Friedhof am Gronauer Weg. Die Teilnahme kostet 5 Euro, ermäßigt 2 Euro. Kindern unter zehn Jahren können kostenfrei dabei sein.
Seit etwa 1660/1670 sind jüdische Familien in Vilbel nachweisbar; ob sie schon vor dieser Zeit in der Stadt ansässig waren, ist nicht bekannt. Einen Betraum gab es seit dem 18. Jahrhundert; die zuletzt benutzte Synagoge – ein Fachwerkhaus in der Frankfurter Straße – wurde vermutlich zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingeweiht. Eine Religionsschule war seit etwa 1820 in Betrieb. 1850 war die Gemeinde auf 120 Mitglieder angewachsen. Auf dem Rundgang erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwas über Kultur und Gebräuche sowie auch über die Verfolgung der jüdischen Vilbeler zu Zeiten des Nationalsozialismus.
Da die Führung mit einer Begehung des Jüdischen Friedhofs beginnt, sollten alle männlichen Teilnehmer an diesem Rundgang eine Kopfbedeckung mitbringen. Ebenfalls wird festes Schuhwerk empfohlen. Neben Informationen zum Friedhof selbst wird Marlene Schröder-Greim auch auf die jüdische Bestattungskultur eingehen. (zlp)