Zu dem Artikel „Ortsbeirat fordert Markt“ in der Ausgabe vom 29. Januar 2009 erreichte uns nachfolgender Leserbrief:
In der Karbener Zeitung stand zu lesen, dass der Ortsbeirat sich für einen eigenen Wochenmarkt für Groß-Karben stark macht. Ich denke mir: Sind wir hier in Schilda? Der Wochenmarkt ist auf der Klein-Karbener Seite des Karbener Weges. Wäre er auf der anderen Seite, läge er in Groß-Karben. Und – seien wir mal ehrlich – er liegt für die Bewohner von Klein- und Groß- Karben jeweils genauso zentral oder dezentral, je nachdem, wo man wohnt.
Fakt ist freilich, dass Groß- und Klein-Karben als jeweils eigenständige Stadtteile geführt werden, obwohl sie nicht nur zusammengewachsen, sondern regelrecht miteinander verzahnt sind. Ortsschilder zwischen Groß- und Klein-Karben gibt es folgerichtig längst nicht mehr.
Solange aber weiter davon ausgegangen wird, dass man es mit zwei Stadtteilen zu tun habe, tun sich vielfältige Möglichkeiten für Schilda-ähnliche Aktionen auf. Die Forderung nach einem „eigenen“ Wochenmarkt für Groß-Karben ist eine der harmloseren Art.
Bedenklich finde ich hingegen, wenn auch im Vorfeld der Planungen für eine Entlastung der Bahnhofstraße so vorgegangen wird. Da ermittelt man per Befragung der Verkehrsteilnehmer, woher sie kommen und wohin sie wollen. Wenn dann die Prognose darauf beruht, dass die Klein-Karbener künftig die Umgehungsstraße nutzen würden, dann geht das an der Realität weit vorbei.
Besser wäre es, diese künstliche Unterscheidung abzuschaffen und bei künftigen Planungen die Stadtteile Groß-Karben (4800 Einwohner) und Klein-Karben (5900) als Einheit zu begreifen. Dazu wäre freilich ein Umdenken nötig, für das ich in der aktuellen Kommunalpolitik noch keine Grundlage sehen kann.
Monika Bootz, Karben
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